Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: PS Hermann Bahr, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Herrschaft des Naturalismus ist vorüber, seine Rolle ist ausgespielt, sein Zauber ist gebrochen. So lautet der erste Satz in einem der bekanntesten Essays des gebürtigen Linzers Hermann Bahr. Er zählt, wenn auch heute nicht mehr allzu bekannt, zweifelsohne zu einem der wichtigsten Autoren bzw. Schreiber um die Jahrhundertwende des auslaufenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Wie kaum ein anderer behandelt Bahr, vor allem in seinen Essays, die Rolle der Kunst sowie der Literatur seiner Zeit und spart nicht selten mit Kritik an der Denkweise und den Ansichten des Naturalismus. Man wird in der Geschichte vermutlich kei-nen anderen Autor oder Literaturkritiker finden, der mit solch einem Eifer und einem ständigen Bedürfnis nach Antworten auf
der Suche nach etwas Neuem, nach der Moderne war.Im Folgenden möchte ich nun versuchen, Bahrs Kampf gegen den Naturalismus etwas näher zu erläutern. Dazu dienen vornehmlich einige seiner Essays, in denen er sich, auf verschiedene Art und Weise dargestellt, mit dem, seiner Meinung nach, längst überfälligem Ende des Naturalismus beschäftigt. Nach einer kurzen Vorstellung der literarischen Welt der damaligen Zeit werden im Einzelnen Henrik Ibsen , Die Moderne und Die Überwindung des Natura-lismus betrachtet, wobei die Kritikpunkte Bahrs am Naturalismus vorgestellt und seine Forderungen besprochen werden sollen.Letztendlich will ich aber auch der Frage nachgehen, ob Bahr, nach der von ihm proklamierten Misere der Literatur, auch eine Lösung für die Neue[n] Schulen ( ), welche von den alten Schlagworten nichts mehr wissen wollen anbietet. Ist die Überwindung des Naturalismus in der Form der Décadence bzw. des Symbo-lismus vollzogen, oder hatten viele seiner Kritiker recht, indem sie ihm häufig vorwarfen, nichts Konkretes oder Verwertbares auszusagen und sich lediglich in den Mittelpunkt stellen zu wollen. Ebenso soll versucht werden kurz Antwort darauf zu geben, ob Bahr mit seinen Ansichten und Ideen einer Moderne Erfolg und damit Einfluss auf das literarische Geschehen in Wien hatte.
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der Suche nach etwas Neuem, nach der Moderne war.Im Folgenden möchte ich nun versuchen, Bahrs Kampf gegen den Naturalismus etwas näher zu erläutern. Dazu dienen vornehmlich einige seiner Essays, in denen er sich, auf verschiedene Art und Weise dargestellt, mit dem, seiner Meinung nach, längst überfälligem Ende des Naturalismus beschäftigt. Nach einer kurzen Vorstellung der literarischen Welt der damaligen Zeit werden im Einzelnen Henrik Ibsen , Die Moderne und Die Überwindung des Natura-lismus betrachtet, wobei die Kritikpunkte Bahrs am Naturalismus vorgestellt und seine Forderungen besprochen werden sollen.Letztendlich will ich aber auch der Frage nachgehen, ob Bahr, nach der von ihm proklamierten Misere der Literatur, auch eine Lösung für die Neue[n] Schulen ( ), welche von den alten Schlagworten nichts mehr wissen wollen anbietet. Ist die Überwindung des Naturalismus in der Form der Décadence bzw. des Symbo-lismus vollzogen, oder hatten viele seiner Kritiker recht, indem sie ihm häufig vorwarfen, nichts Konkretes oder Verwertbares auszusagen und sich lediglich in den Mittelpunkt stellen zu wollen. Ebenso soll versucht werden kurz Antwort darauf zu geben, ob Bahr mit seinen Ansichten und Ideen einer Moderne Erfolg und damit Einfluss auf das literarische Geschehen in Wien hatte.
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