Hermann Brochs Werk taucht immer wieder wie ein Komet am literarischen Rezeptionshimmel auf und verschwindet dann nach einer Weile. Die Beschäftigung mit dem 1938 in die USA exilierten österreichisch-jüdischen Autor hält zwar seit einiger Zeit an; die Versuche, sein Werk in der größeren Öffentlichkeit wieder einzubürgern, stoßen jedoch erst zögernd auf Resonanz. Trotzdem ist Broch nicht eine Schattenfigur der Literaturgeschichte, er gehört zweifellos zu den anregungsreichsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts.