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Der jüdisch-österreichische Schriftsteller und Exilautor Hermann Broch (1886-1951) war nie ein Publikumsliebling, ein typischer Schulautor oder eine Figur nationaler Repräsentanz. Aber er zählt mit seinen Romanen zu den international renommiertesten Autoren der klassischen Moderne. Darüber hinaus war er an Diskursen wie Postkolonialismus, Menschenrechte, Globalisierung vor-denkend beteiligt. Broch hat ein beachtliches Werk an politischen und massenpsychologischen Schriften hinterlassen, in denen es um eine ethische Neubegründung der Menschenrechte geht, z. B. den Entwurf eines 'Gesetzes zum…mehr

Produktbeschreibung
Der jüdisch-österreichische Schriftsteller und Exilautor Hermann Broch (1886-1951) war nie ein Publikumsliebling, ein typischer Schulautor oder eine Figur nationaler Repräsentanz. Aber er zählt mit seinen Romanen zu den international renommiertesten Autoren der klassischen Moderne. Darüber hinaus war er an Diskursen wie Postkolonialismus, Menschenrechte, Globalisierung vor-denkend beteiligt. Broch hat ein beachtliches Werk an politischen und massenpsychologischen Schriften hinterlassen, in denen es um eine ethische Neubegründung der Menschenrechte geht, z. B. den Entwurf eines 'Gesetzes zum Schutz der Menschenwürde' und das Plädoyer für einen Internationalen Gerichtshof der UNO. Er war von der universellen Gültigkeit der Menschenrechte überzeugt, und seine Stimme sollte heute angesichts der Relativierung dieser Position nach wie vor gehört werden. Seine politische Kritik, wie er sie in Romanen und theoretischen Schriften äußert, ist auch ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod aktuell. Broch lesen heißt, mit den Problemen unserer Zeit konfrontiert zu werden, mit Fragen der ethischen, religiösen und mythischen Grundlegung unserer Kultur wie auch mit den komplexen menschlichen Beziehungen, die von den intim-privaten bis zu den öffentlich-globalen reichen.
Autorenporträt
Hartmut Steinecke ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Paderborn. Er ist der Autor zahlreicher Bücher über Literatur der Romantik, Romantheorie, klassische Moderne, Gegenwartsliteratur.

Thomas Eicher, Dr. phil., geb. 1963 in Heidelberg. Studium Germanistik und Anglistik an der Ruhr-Universität Bochum. 1991-1993 Graduierten-Stipendiat des Landes NRW, 1995-1996 Forschungsstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft; 1991-1996 Lehrbeauftragter, seit 1996 wissenschaftlicher Angestellter am Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität Dortmund. Buch- und Aufsatzpublikationen zur Literaturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, zur Leserforschung und Lese(r)förderung sowie zur Hochschuldidaktik.