Die Einteilung der Menschheit in zwei Geschlechtererscheint als natürliche Grundlage menschlicherGesellschaft. Hermaphroditische Körper allerdingsstellen das Konzept der Zweigeschlechtlichkeit alsfundamentales Klassifikationsmuster in Frage. Anhandder Untersuchung der Entstehung biomedizinischerAutorität und ihrer Definitionsmacht über dieKategorien "weiblich" und "männlich" wird in dieserStudie herausgearbeitet, wie nicht nur Gender als dassoziale, sondern auch Sex als das biologische Geschlecht kulturell konstruiert wird. Der Umgang mitHermaphroditen in der europäischen Vergangenheitsowie in außereuropäischen Räumen zeigt, dass die Grenzen zwischen den Geschlechtern keineswegs soeindeutig sind, wie sie in der zeitgenössischen europäischen Gesellschaft gedacht und gelebt werden:Durch operative und hormonelle Eingriffe wirdversucht, geschlechtliche Eindeutigkeit zu schaffen und damit die bestehende Ordnung aufrecht zuerhalten, doch Hermaphroditen selbst können sich mitdem ihnen zugewiesenen Geschlecht oft nichtidentifizieren und fordern ein Recht aufSelbstbestimmung über den eigenen Körper.
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