Der Islam entsteht in einem religiösen Umfeld, das geprägt ist von verschiedenen offenbarungstheologischen und hermeneutischen Debatten. Die verschiedenen jüdischen und christlichen Praktiken und Konzepte der Schriftauslegung sind seit dem Hellenismus und in der Spätantike ihrerseits von weisheitlichen Deutungen und Aktualisierungen überlieferter Traditionsbestände geprägt. Die Autoren dieses Bandes gehen Spuren weisheitlichen Denkens, Lehrens und Deutens in interreligiöser Perspektive nach. Beginnend mit der Vielfalt der Kategorie Weisheit in der hebräischen Bibel zeichnen sie deren Entwicklungen in den Evangelien, im Midrasch sowie der hellenistischen und spätantiken Literatur nach und fragen schließlich nach einem Fortleben von Weisheit im Kontext des Islam. Die interreligiöse Anschlussfähigkeit von Weisheit eröffnet über den religionshistorischen Befund hinaus Fragen für moderne Religionsdiskurse und für die Praktische Theologie der Gegenwart.
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