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In Hermopolis Magna in Mittelägypten entstand in den Jahren nach 240 v.u.Z. der älteste Ringhallentempel korinthischer Ordnung. Das ist wenig bekannt, obwohl ein ägyptischer Archäologe die vollständige Weihinschrift des Tempels schon 1945 entdeckt hatte und wenig später 16 Kapitelle ans Licht kamen. Das Heiligtum des Königs Ptolemaios III. und seiner Frau Berenike war in der Spätantike Opfer der Pläne des Bischofs geworden, an derselben Stelle eine Basilika zu errichten. Immerhin fanden die Ausgräber der Universität Alexandria 1950 und 1951 viele Bauteile des hellenistischen Heiligtums und…mehr

Produktbeschreibung
In Hermopolis Magna in Mittelägypten entstand in den Jahren nach 240 v.u.Z. der älteste Ringhallentempel korinthischer Ordnung. Das ist wenig bekannt, obwohl ein ägyptischer Archäologe die vollständige Weihinschrift des Tempels schon 1945 entdeckt hatte und wenig später 16 Kapitelle ans Licht kamen. Das Heiligtum des Königs Ptolemaios III. und seiner Frau Berenike war in der Spätantike Opfer der Pläne des Bischofs geworden, an derselben Stelle eine Basilika zu errichten. Immerhin fanden die Ausgräber der Universität Alexandria 1950 und 1951 viele Bauteile des hellenistischen Heiligtums und publizierten einen Vorbericht.Wolfram Hoepfner besuchte Hermopolis 1969 und studierte die Bauteile zum Vergleich mit einem zeitgleichen Bauvorhaben in Alexandria. 50 Jahre später folgte er der Anregung eines Kollegen und suchte seine vergilbten Aufzeichnungen hervor. Er staunte nicht schlecht, als sich die disparaten Bauglieder zu einem veritablen Heiligtum ergänzen ließen. In der Provinz war mit dem Ringhallentempel korinthischer Ordnung und einer Skenographia ein höchst modernes Bauensemble entstanden. Der Clou ist freilich, dass sich das zentralperspektivisch aufgefasste gebaute Bild (Skenographia) als Nachklang noch an Wandbildern des 2. Stils in Pompei feststellen lässt.
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Autorenporträt
Professor a. D. Dr. Wolfram Hoepfner lehrte Baugeschichte und Städtebau der Antike an der Freien Universität Berlin.