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Was wäre wenn? Hund Bello verwandelt sich in einen Menschen! "Wenn damals nicht diese alte Frau in Papas Apotheke gekommen wäre, wäre uns viel Aufregung erspart geblieben." So beginnt die Geschichte von Max und seinem Hund Bello - Herr Bello, um genau zu sein. Der blaue Saft, den die merkwürdige alte Frau dem Vater von Max bringt, lässt Pflanzen unnatürlich schnell wachsen. Als Bello aus Versehen von dem vermeintlichen Düngemittel trinkt, erlebt Max ein wahres Wunder. Denn Tiere aber verwandelt der Saft, zumindest für begrenzte Zeit, in - Menschen!
Eine turbulente Verwandlungsgeschichte

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Produktbeschreibung
Was wäre wenn? Hund Bello verwandelt sich in einen Menschen!
"Wenn damals nicht diese alte Frau in Papas Apotheke gekommen wäre, wäre uns viel Aufregung erspart geblieben." So beginnt die Geschichte von Max und seinem Hund Bello - Herr Bello, um genau zu sein. Der blaue Saft, den die merkwürdige alte Frau dem Vater von Max bringt, lässt Pflanzen unnatürlich schnell wachsen. Als Bello aus Versehen von dem vermeintlichen Düngemittel trinkt, erlebt Max ein wahres Wunder. Denn Tiere aber verwandelt der Saft, zumindest für begrenzte Zeit, in - Menschen!

Eine turbulente Verwandlungsgeschichte
Autorenporträt
Paul Maar, geboren 1937 in Schweinfurt, wurde als Erfinder des "SAMS" bekannt und ebenfalls als erfolgreicher Autor und Illustrator von Kinder- und Jugendbüchern. Er erhielt u.a. den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für sein Gesamtwerk. 2009 wurde ihm der Wolfram-von-Eschenbach-Kulturpreis verliehen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.03.2005

Der Hund als Mensch
Und andere Ausnahmen: Paul Maars neues Kinderbuch

Paul Maar ist ein Glücksfall unter den deutschsprachigen Kinderbuchautoren. Er packt die Kinder bei ihrer Lust an der Unvernunft, bringt sie zum Lachen und zum Bangen und gibt nicht Ruh, ehe er seine Erzählung an ein plausibles Ende gebracht hat. Trotz all der Phantasie-Kapriolen, die seine Geschichten schlagen, kommen ihre Figuren immer direkt aus dem Alltag und gehen auch dorthin zurück. Wer lesend mitgegangen ist, wird das normale Leben anschließend nicht mehr so selbstverständlich nehmen. Max, sein Vater, der Apotheker Sternheim, Edgar, Frau Lichtblau, alle glauben nicht so recht an Wunder, aber alle bergen in sich einen Hoffnungs-Schatz. Herr Sternheim führt eine Apotheke, aber seiner eigentlichen Bestimmung nach ist er ein Künstler. Das merkt man daran, daß er sein besonderes Gespür für Farben in der hauseigenen Fruchtgummi-Produktion zur Geltung bringt. Edgar ist zwar Bauer, doch in Wahrheit ist an ihm ein Mathematiker verlorengegangen. Bei Max, Sternheims Sohn, laufen die Fäden der Geschichte zusammen. Deshalb tritt er kapitelweise als Erzähler auf. Er ist die Instanz, die die Übersicht behält, er bringt Struktur in einen verzwickten Fall.

Eigentlich ist Paul Maar ja ein Menschenforscher, der eine abenteuerliche Geschichte zum Anlaß nimmt, um ihr Verhalten unter extremen Bedingungen genauer unter die Lupe zu nehmen: Max widerfährt ein Unheil, und um den Alltag ist es geschehen. Im Labor seines Vaters verschüttet er eine blaue Flüssigkeit, die sein Hund Bello sofort aufschleckt. Der beginnt nicht nur sofort zu wachsen, er verwandelt sich auch noch in einen Menschen mit Hundemanieren. Die Lage scheint hoffnungslos, als auch noch Edgars Tiere als Menschen in die Stadt kommen, nachdem sie Pflanzen gefressen haben, die mit der blauen Flüssigkeit gedüngt wurden. Vater und Sohn sind weniger entsetzt über den Vorfall als darum besorgt, das Unheimliche zu vertuschen. Eine Inszenierung der Verdrängung ist im Gange, und die ist nicht weniger abenteuerlich als die Menschwerdung der Tiere. Es stellt sich heraus, daß die Menschen die Wahrheit gar nicht wissen wollen. Sie wollen betrogen und belogen sein, weil ihnen das ein leichteres Leben ermöglicht. Sie lassen sich nicht gerne aus der Reserve locken, sie sind bequem und gewohnt, alles Ungewohnte für verrückt zu erklären. So schlägt die Stunde von Max und seinem Vater, beide aufgeweckt kindliche Gemüter, die zu beruhigen suchen, wo der Ausnahmezustand schon längst ausgebrochen ist. Und am Ende, wenn sich die Wogen geglättet haben, sind sie die heimlichen Sieger.

Herr Sternheim, der stille Abenteurer, ist zum Glück kein geschlechtsneutrales Wesen. Der Hundemensch, der sich in seiner Wohnung breitmacht, irritiert ihn weniger als Frau Lichtblau, die nichts von ihm wissen will, weil er sich ihr unvorsichtigerweise anvertraut. "Entweder Sie sind verrückt oder Sie machen sich auf eine fiese, gemeine Weise über mich lustig. Ich gehe! Und ich will Sie nie mehr sehen!" Ausgerechnet nach diesem Wesen verzehrt sich Sternheim, daß ihm in seiner Misere der Appetit vergeht. So bekommt der junge Leser unvermutet eine Lehre mit auf seinen Weg ins Leben. Nicht alles, was man weiß, ist dem anderen zumutbar. Max findet eine geglückte Formulierung dafür: "Ich glaube aber, Frauen finden es nicht gut, wenn man ihnen schreibt, daß man vorher schon mal eine andere geliebt hat." So etwas findet man selten: eine Abenteuergeschichte mit lebenspraktischen Tips!

ANTON THUSWALDNER

Paul Maar: "Herr Bello und das blaue Wunder". Zeichnungen von Ute Krause. Oetinger Verlag, Hamburg 2005. 224 S., geb., 10,90 [Euro]. Ab 8 J.

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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Paul Maars Geschichte, wie aus dem Apothekerhund Bello "Herr Bello" wird und welche Verstrickungen dies für Apothker Sternheim und seinen Sohn Max bedeutet, hat die Rezensentin Roswitha Budeus-Budde mit großem Spaß gelauscht. Der Hund Bello, erzählt die Rezensentin, leckt an einem mysteriösen Fläschchen und verwandelt sich in einen Menschen. Freilich nur äußerlich, so dass erhebliche Erziehungsarbeit ins Haus steht. An dieser notwendigen Dressur - Herr Bello ist schon auffällig geworden - werden kleine Hörer einen Heidenspaß haben, glaubt die Rezensentin, haben sie doch selbst mit den stetigen Erziehungsbemühungen ihrer Eltern zu tun. Diese von den Mitwirkenden mit hörbarem Spaß gestaltete Hör-CD, in der die Welt zum "heiteren Bestiarium" wird, lasse "genüsslich die fantastische und die reale Welt aufeinanderprallen", so das heitere Fazit der Rezensentin.

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