Herr Faustini lebt allein in einem kleinen Dorf nahe der schweizerischen Grenze. Er verbringt viel Zeit in öffentlichen Verkehrsmitteln. Er spürt den "Reststücken herrenloser Zeit" nach, in einer auf Nutzen und Gewinn ausgerichteten Welt. Er nimmt gern den längsten und niemals den kürzesten Weg, er sucht nach Inseln stillstehender Zeit. Als seine Schwester, die im Süden verheiratet ist, einen runden Geburtstag feiert und ihn einlädt, macht er sich auf eine Reise, die ihn weit aus seinem gewohnten Leben entführt. Herr Faustini, unangepasst, traumverloren und oftmals ziemlich ungeschickt, ist nicht ganz von dieser Welt - doch ohne ihn wäre sie um vieles ärmer.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Richtig gute Laune verbreite diese kleine feine Prosaarbeit von Wolfgang Herrmann, bezeugt Rezensent Leopold Federmair beschwingt. Warum? Weil der durch die Prosa der Wirklichkeit flanierende Held Faustini überall Freiheiten entdecke, die noch in den gewöhnlichsten Alltagserlebnissen warten. Dem Rezensenten fällt Inspektor Columbo aus der gleichnamigen Fernsehserie ein, um die "Zauberstab"-Strategie Faustinis zu veranschaulichen. Pseudonaivität gegen grassierende Dummheit. Nur manchmal sei Faustini derart klug und ironisch, dass man als Leser nicht sicher sei, ob sich da nicht der Autor unstatthaft einmischt. Beispielsweise bei seiner Verteidigung der Regionalzüge gegen deren unnatürliche Feinde. Zumal das Büchlein im Auftrag eines Verkehrsverbundes geschrieben sei. Andererseits, und hier rudert der Rezensent wieder ein wenig zurück, sei so ein Faustini ganz zu Recht der romantische Freund und Helfer der Straßenbahn und anderer unzeitgemäßer Gefährten.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Eine kleine Chronik des schrägen Blicks... Ein Buch, das in beeindruckend schlanken Sätzen die Essenz eines Lebens zu bannen vermag."
Peter Henning, profil, 6. Februar 2006
"Ein wunderbar leichter, luftiger Text, mit feinem Humor - ein Buch, das vielleicht auch Zauderern helfen könnte, ihr Leben ein bisschen zu ändern." Matthias Kussmann, SWR, 13.März 2006
"In Wolfgang Hermanns Buch erfahren wir von den zahlreichen Varianten der Freiheit, die überall schlummern - man braucht sie nur anzurühren mit dem Zauberstab des Blicks oder des Worts."
Leopold Federmair, Neue Zürcher Zeitung 5. September 2006
Peter Henning, profil, 6. Februar 2006
"Ein wunderbar leichter, luftiger Text, mit feinem Humor - ein Buch, das vielleicht auch Zauderern helfen könnte, ihr Leben ein bisschen zu ändern." Matthias Kussmann, SWR, 13.März 2006
"In Wolfgang Hermanns Buch erfahren wir von den zahlreichen Varianten der Freiheit, die überall schlummern - man braucht sie nur anzurühren mit dem Zauberstab des Blicks oder des Worts."
Leopold Federmair, Neue Zürcher Zeitung 5. September 2006