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Der Südtiroler Dichter Norbert C. Kaser war nicht nur als Mensch, sondern auch in seinem Schaffen außergewöhnlich, radikal und provokant. Zu Lebzeiten unterschätzt, kommt ihm heute der Ruhm zu, der seinem literarischen Talent gebührt - er wird als moderner Klassiker gelesen und geschätzt.Benedikt Sauer und Petra Nachbaur haben für dieses Buch eine prägnante Auswahl an Lyrik und Prosa getroffen, die einen umfassenden Eindruck von Kasers Gesamtwerk bietet und es so auch Einsteigern zugänglich macht.

Produktbeschreibung
Der Südtiroler Dichter Norbert C. Kaser war nicht nur als Mensch, sondern auch in seinem Schaffen außergewöhnlich, radikal und provokant. Zu Lebzeiten unterschätzt, kommt ihm heute der Ruhm zu, der seinem literarischen Talent gebührt - er wird als moderner Klassiker gelesen und geschätzt.Benedikt Sauer und Petra Nachbaur haben für dieses Buch eine prägnante Auswahl an Lyrik und Prosa getroffen, die einen umfassenden Eindruck von Kasers Gesamtwerk bietet und es so auch Einsteigern zugänglich macht.
Autorenporträt
Norbert C. Kaser, geboren 1947 in Brixen, aufgewachsen in Bruneck, verstorben 1978 ebenda. Lehrer, Autor, Lyriker. Gilt heute als prägender Schriftsteller der Südtiroler Literatur des 20. Jahrhunderts.Petra Nachbaur, geboren 1970 in Bludenz/Vorarlberg. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft und Germanistik. Literaturwissenschaftlerin, Autorin und Herausgeberin.Benedikt Sauer, geboren 1960 in Bozen, Studium der Germanistik und Geschichte, lebt als Autor und freier Journalist in Innsbruck. Mitherausgeber der Werkausgabe Norbert C. Kasers im Haymon Verlag und Autor seiner Biographie (1997).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.07.2013

Für immer jung

Tote Autoren brauchen philologische und verlegerische Betreuung, damit ihr Werk nicht in Vergessenheit gerät. Ein Beispiel, wie es gelingt, das Werk eines Schriftstellers der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts über dessen frühen Tod hinaus ansprechend verfügbar zu machen, findet man in Südtirol. Es geht um Norbert C. Kaser, der 1978 mit nur 31 Jahren starb. Damit reiht er sich zu den frühverstorbenen Sozialrebellen der deutschsprachigen Literatur, zu Georg Büchner oder Franz Michael Felder. Er war einer jener jungen Wilden aus der Provinz, die gegen die verkrustete Ideologie ihrer Väter und der damit verbundenen traditionellen Gesellschaft und deren Literatur anschrieben. Kaser hat es in seiner "Brixner Rede" formuliert: "Uns gehört das Wort!" Dass er auch dazu aufrief, den Adler im Wappen Südtirols zu rupfen wie einen Hahn, entfachte einen Sturm der Entrüstung. Er schrieb in den wenigen Jahren, die ihm blieben, so zärtliche wie radikale, so traurige wie ironische Lyrik und Prosa. Zu Lebzeiten ist kein Buch von Kaser erschienen. Heute ist er ein Klassiker. Warum? Nach seinem Tod begannen Freunde, seine Texte zu publizieren. Vor zwanzig Jahren erschienen seine gesammelten Werke, danach immer wieder Auswahlbände seiner Texte, auch eine Biographie liegt vor. Der Kaser-Biograph Benedikt Sauer und die Lyrikerin Petra Nachbaur legen nun einen weiteren Auswahlband vor, es ist ein "Best-of-Kaser", vor allem für Einsteiger in die Welt dieses Schriftstellers geeignet. (Norbert C. Kaser: "herrenlos brennt die sonne". Gedichte und Prosa. Haymon Verlag, Innsbruck 2013. 176 S., br., 9,95 [Euro]).

thal

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