Die Anfänge des Frauenstifts Essen (gegründet um 850) sind weitgehend in das Dunkel der Geschichte gehüllt. Ein Arbeitskreis von Historikern, Kunsthistorikern und Buchwissenschaftlern legt mit diesem Buch neue Erkenntnisse über die Frühzeit der Frauengemeinschaft Essen (bis ca. 1100) vor, eine der wichtigsten Frauengemeinschaften des europäischen Abendlandes. Die Gründungsgeschichte wird neu bewertet, die Baugeschichte plausibel neu rekonstruiert, die Buchgeschichte des Stifts zeigt weitgestreckte Beziehungen, aber auch einen hohen Bildungsstand der Frauen, die nicht nur lesen konnten, sondern auch aktiv schrieben, ja wir können nach den Ergebnissen des Buches von einem regelrechten Skriptorium am Essener Stift ausgehen. Der bedeutende Kirchenschatz des Stifts, heute in der Domschatzkammer zu bewundern, zeugt von der Glanzzeit des Stifts in ottonischer Zeit, als hier in Essen ottonische Prinzessinnen ausgebildet wurden und hier Äbtissinnen waren.