Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Werden die Werke 'Staat' (Politeia), 'Staatsmann' (Politikos) und 'Gesetze' (Nomoi) als die politischen Hauptwerke Platons betrachtet, erscheint neben der Vielzahl an Interpretationsmöglichkeiten ein weiteres Faszinosum in der Behandlung jener Schriften: deren unausgewogene Popularität. Häufig konzentrieren sich die Blicke der Interpreten - aus welchem Lager sie auch stammen mögen - nur auf die Politeia und verleihen ihr somit den Status der wirkmächtigsten Schrift Platons; als (so Dirk Otto) "einen der am heftigsten diskutierten Staatsentwürfe der politischen Philosophie."Obschon die von Platon nach dem übermächtigen 'Staat' erstellten Dialoge einen Großteil seiner Schriften ausmachen, stehen seine (politischen) Spätwerke weit weniger im Interesse der historischen und polit-philosophischen Betrachtung als jenes Werk der Reifezeit, in dem er radikal mit allem Dagewesenen bricht und gegen bestehende Gesellschaftsordnungen stürmend und drängend zu Felde zieht. Nicht wenige Autoren betrachten die Nomoi und den Politikos deshalb als Werk des in seinen sozial-politischen Ansichten geläuterten, altersmilden Platons.So stellt sich die Frage, worin sich diese Differenz zwischen den angesprochenen Werken inhaltlich manifestiert, die für eine solche ungleiche Betrachtung der staatsphilosophischen Schriften verantwortlich ist. Dazu werden die Staatsentwürfe der Politeia und Nomoi und deren inhaltliches Bindeglied - der Politikos - betrachtet, wobei die umfangreichen staatsphilosophischen Werke in gleicher Weise als Teilelemente eines politischen Gesamtwerks Platons Eingang finden wie der in Umfang und 'Popularität' begrenztere Zwischendialog Politikos.
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