Andreas Fisahn diskutiert Ansätze kritischer Staatstheorien unterschiedlicher Herkunft und aus unterschiedlichen historischen Perioden und prüft sie auf ihre heute noch gültige Substanz. So werden gleichbleibende Elemente des Staates ebenso sichtbar wie dessen Wandel. Im Zentrum steht dabei die Frage, über welche Mittel und Methoden der moderne bürgerliche Staat soziale Herrschaft, d.h. eine ungleiche Macht- und Chancenverteilung, organisiert und stabilisiert. Die theoriegeschichtliche Diskussion mündet in eine Zeitdiagnose. Sie seziert die Charakteristika des neoliberalen Staates in Gestalt neuer Formen der Entdemokratisierung und erdrückender Vorherrschaft ökonomischer Logik und untersucht deren Folgen für die gesellschaftliche Entwicklung.