Die mailändische Zeitschrift «Biblioteca italiana» wurde 1816 auf Betreiben der österreichischen Regierung gegründet. Oft als reines Verlautbarungsblatt Österreichs von der Risorgimento-Forschung vernachlässigt, zeigt die vorliegende Studie, dass die in der Zeitschrift vertretenen Positionen weitaus heterogener waren, als dies bislang angenommen wurde.
Giuseppe Acerbi, der Chefredakteur, und Paride Zajotti, der führende Literaturkritiker der Zeitschrift, die von den liberalen Zeitgenossen und der Geschichtswissenschaft gern als bloße Erfüllungsgehilfen der österreichischen Besatzer betrachtet wurden, erscheinen bei genauerer Analyse als weit komplexere Persönlichkeiten, deren hybride Identitäten zwischen politischen und kulturellen, österreichischen und italienischen Verbindlichkeiten changierten.
Auf verschiedenen Ebenen hinterfragt die Studie damit die traditionelle Risorgimento-Forschung und deckt einen bislang weitgehend unbekannten Teil des deutsch-italienischen Kulturtransfers im frühen 19. Jahrhundert auf.
Giuseppe Acerbi, der Chefredakteur, und Paride Zajotti, der führende Literaturkritiker der Zeitschrift, die von den liberalen Zeitgenossen und der Geschichtswissenschaft gern als bloße Erfüllungsgehilfen der österreichischen Besatzer betrachtet wurden, erscheinen bei genauerer Analyse als weit komplexere Persönlichkeiten, deren hybride Identitäten zwischen politischen und kulturellen, österreichischen und italienischen Verbindlichkeiten changierten.
Auf verschiedenen Ebenen hinterfragt die Studie damit die traditionelle Risorgimento-Forschung und deckt einen bislang weitgehend unbekannten Teil des deutsch-italienischen Kulturtransfers im frühen 19. Jahrhundert auf.