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Die Verbindung der beiden spanischen Königreiche Kastilien und Aragón durch die Heirat der Katholischen Könige Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragón leitet im ausgehenden 15. Jahrhundert den Beginn eines Prozesses staatlicher Umstrukturierung ein und legt den Grundstein zum spanischen Einheitsstaat. Während der Regierungszeit Philipps II. (1556-1598) kommt es zu einem Prozeß zunehmender Bürokratisierung und Zentralisierung. Regine Jorzick zeigt in dieser Arbeit wie die Herrschaftssymbolik der Übertragung königlicher Befugnisse, der Darstellung monarchischer Autorität und damit…mehr

Produktbeschreibung
Die Verbindung der beiden spanischen Königreiche Kastilien und Aragón durch die Heirat der Katholischen Könige Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragón leitet im ausgehenden 15. Jahrhundert den Beginn eines Prozesses staatlicher Umstrukturierung ein und legt den Grundstein zum spanischen Einheitsstaat. Während der Regierungszeit Philipps II. (1556-1598) kommt es zu einem Prozeß zunehmender Bürokratisierung und Zentralisierung. Regine Jorzick zeigt in dieser Arbeit wie die Herrschaftssymbolik der Übertragung königlicher Befugnisse, der Darstellung monarchischer Autorität und damit der Absicherung der königlichen Macht dient. Der Herrscher entrückt seinem Volk physisch immer mehr, er sucht sich ihm durch ständige Institutionen und königliche Beamte, die in seinem Namen handeln, zu vergegenwärtigen. Der Herrschaftssymbolik kommt daher als Vermittlerin eine immer größere Rolle zu. Mit dem Blick auf diesen Prozeß allmählicher Transpersonalisierung königlicher Macht und den Übergang vom Reisekönigtum zum fest in seinen Residenzen angesiedelten Herrscher konzentriert sich die Arbeit auf all jene Bereiche, in denen der König nicht mehr persönlich auftrat und seine Macht daher delegieren bzw. anderweitig visualisieren mußte. Die auf diese Weise ausgewählten Bereiche Schrift und Sprache, Herrschaftszeichen, Zeremonien sowie die bildliche Ebene, die die Funktion des königlichen Abbildes untersucht, werden aufgrund des weit gespannten Rahmens in Fallstudien untersucht. Die unterschiedlichen Spielarten königlicher spanischer Herrschaftssymbolik zur Zeit Philipps II. werden in einem Spannungsverhältnis von Einheit und Vielheit gezeigt. Spanisches Imperium, Einheit der spanischen Königreiche und die beherrschende Position Kastiliens als Zentrum des gesamten Machtgebildes kommen in ihr als drei unterschiedliche, jedoch ineinander verwobene Dimensionen spanischer Herrschaft zum Ausdruck.