Warum verliehen Herrschaftsträger im Regnum Italiae zur Zeit Friedrich Barbarossas (1152-1190) Burgen, Regalien, Land und Rechte per feudum? Und warum veränderte sich die Leihepraxis sowohl im Regnum Italiae selbst als auch am Hof Barbarossas in diesem Zeitraum? Anhand der Privat- und Herrscherurkunden des 12. Jahrhunderts, die Adlige, Bischöfe, Kommunen und Barbarossa im Kontext der oberitalienischen Herrschaftsgefüge ausstellten, untersucht das Buch die Rolle der Leihe als Herrschaftspraxis und ihre Rezeption am Hof. Die vergleichende Analyse verschiedener Leiheformen im Regnum Italiae und damit verbundene Phänomene wie die Vasallität und das hominium stellt die große Gestaltungsmöglichkeit der Zeitgenossen im Umgang mit Leihen dar und führt zu einem vertieften Verständnis für die Praxis der mittelalterlichen Leihe.