Jörg Krämer als Autor "entführt" uns in das Leben seiner Großmutter, welches uns ins 20. Jahrhundert katapultiert. Die von Hilde Niggetiet selbst aufgeschriebenen (und auf einer Kassette gesprochenen ) Geschichten in einer Art Tagebuch beginnen mit der Hochzeit ihrer Eltern Elisabeth und Heinrich
Hake, erzählen von ihrer Kindheit, den Geschwistern, den Höhen und Tiefen ihres langen und bewegten…mehrJörg Krämer als Autor "entführt" uns in das Leben seiner Großmutter, welches uns ins 20. Jahrhundert katapultiert. Die von Hilde Niggetiet selbst aufgeschriebenen (und auf einer Kassette gesprochenen ) Geschichten in einer Art Tagebuch beginnen mit der Hochzeit ihrer Eltern Elisabeth und Heinrich Hake, erzählen von ihrer Kindheit, den Geschwistern, den Höhen und Tiefen ihres langen und bewegten Lebens. Sie redet und schreibt so, wie ihr der Schnabel gewachsen ist, sie hat das Herz auf dem rechten Fleck. Genau das machen ihre wahren Erzählungen so absolut lebendig und damit sehr lesenswert. Das Buch ist keine Minute langweilig, führt dem Leser die Kriegsjahre, die damit einhergehenden Entbehrungen, den Hunger, die Kinderlandverschickung, den damaligen Allag, die viele Arbeit lebendig vor Augen. Man leidet mit Hilde mit, ist wütend, nörgelt, ist fröhlich und feiert auch mal kräftig Feste. Ja, humorvoll geht es auch zu, ist doch HIlde Niggetiet eine sehr energische, tatkräftige und herzensgute Frau, das Wohl ihrer Familie geht ihr um alles. Dies wird sehr deutlich und es war mir ein Fest, dieses wunderbare Buch lesen zu dürfen. Einige schwarz-weiß Bilder und ein Namensregister am Ende runden das Buch ab.
Vielen Dank an den Autor, dass er die Erinnerungen seiner Großmutter veröffentlicht hat. In der jetzigen Zeit, wo viel gejammert wird, sollte man diese schweren Kriegsjahre nicht vergessen. Hut ab vor den Menschen, die dies erlebt und mit Bravour gemeistert und nie aufgegeben haben. Wie hier Hilde Niggetiet, die ich nach dem Lesen dieses Buches sehr bewundere für ihren Humor und ihre Energie trotz ihrer Schicksalsschläge.