Meinung:
Trey und Vic sind zwei Kontroverse, bei denen es einfach erscheint sie in "gut" und "schlecht" einzustufen. Trey lässt Worte sprechen, Vic seine Fäuste. Doch das die Gliederung dieser Kategorien alles andere als einfach ist, erfahren wir im Verlaufe der Geschichte immer wieder.
Trey
konnte ich nie genau einschätzen. Einerseits bemüht er sich Monica eine Freude zu machen, doch dann…mehrMeinung:
Trey und Vic sind zwei Kontroverse, bei denen es einfach erscheint sie in "gut" und "schlecht" einzustufen. Trey lässt Worte sprechen, Vic seine Fäuste. Doch das die Gliederung dieser Kategorien alles andere als einfach ist, erfahren wir im Verlaufe der Geschichte immer wieder.
Trey konnte ich nie genau einschätzen. Einerseits bemüht er sich Monica eine Freude zu machen, doch dann entscheidet er mehr zu seinem, als zu ihrem Vorteil. Dass er sich für die Zukunft hohe Ziele gesteckt hat, finde ich toll und bemerkenswert, doch muss man auch Prioritäten setzen. Trey sagt zu Monica "lieb dich" wie ein Roboter, dem man die Worte einprogrammiert hat, und nicht, weil sie von Herzen kommen. Er ist ständig darauf bedacht, große Worte in seine Sätze einfließen zu lassen, doch er bringt es nicht einmal fertig "ich liebe dich" zu sagen. Hätte ich den Partner gefunden, bei dem ich weiß, dass ich mit ihm meine Zukunft verbringen möchte, würde ich ihn niemals das Gefühl geben an zweiter Stelle zu stehen. Doch wenn es nur eine Liebschaft mit jemandem ist, der mir zwar etwas bedeutet aber nicht meinen Lebensinhalt ausmacht, dann muss ich vor allem den anderen gegenüber fair bleiben und ihn nicht länger diesem hin und her aussetzen.
Vic beschützt die, an denen ihm etwas liegt. Er ist nicht so schlecht, wie sein Vater ihn glauben macht und ihn immer wieder daran erinnert, dass er seinen Ansprüchen eines Sohnes nicht einmal annähernd gerecht wird, denn er ist durch und durch loyal. Vic macht keinen Hehl daraus, wie wenig er von seinem Vater hält, doch als es hart auf hart kommt, ist er es, den er als erstes aufsucht. Ein Zeichen, dass auch er ein Kind ist, das trotz allem den Schutz und die Liebe seines Vaters braucht.
Monica steht ihr Ego jeder Vernunft im Weg. Während Vic gerne in der Werkstatt arbeitet macht sie es nur, um anderen zu beweisen, dass sie dazu in der Lage ist und um die für sie benötigte Kontrolle zu halten. Doch das ist im Vergleich zu den einhergehenden gesundheitlichen Risiken für sie, kein ausreichender Grund. Sie hat es satt, dass die Leute sie über Trey oder ihre Krankheit definieren. Nur bei Vic schafft sie es die Kontrolle abzugeben und sich fallen zu lassen. Ein Gefühl, dass ihr Trey genommen hat, denn ihm gegenüber loyal zu sein, heißt allen anderen ins Gesicht zu lügen.
Den Rat den Vic seinen Teamkollegen geben möchte - Sie sollen clever spielen und aufhören, jeden Zug überzuanalysieren. Und wenn sie mit dem Herz ebenso sehr wie mit dem Kopf bei der Sache wären, würden sie ihre Gegner vom Feld fegen - zeigt einmal mehr, was für eine gute Seele in ihm steckt. Doch dieser weise Rat ist etwas, dass er ebenso auf sein Leben beziehen sollte, denn genau das ist es, was ihm, zumindest bei Monica, immer im Weg gestanden hat.
Schon als Freshman hat Vic ein großes Opfer gebracht. Trey war in seinen Augen der bessere Mensch der den Platz an Monicas Seite gut gefüllt hat. Doch ist es nicht egal, welche Fehler man im Leben begangen hat, wenn man für die Liebe ein so selbstloses Opfer bringt?
Schreibstil:
Simone Elkeles hat mich in ihrer Welt gefangen gehalten, die durchaus Realität sein könnte.
Die Protagonisten Monica, Trey und Vic sind toll ausgearbeitet. In jedem erkennt man eine ganz eigene Persönlichkeit. Eine clevere Idee war es, dass wir die Geschichte trotz drei Protagonisten nur aus der Sicht von Monica und Vic erfahren, denn so bleibt Trey bis zum Schluss ein kleines Rätsel, welches der Geschichte eine besonders spannende Atmosphäre verleiht.
Zara war ein Charakter dem ich anfangs feindlich gegenüber stand, doch nach Monicas Begegnung mit ihr, bei der die zwei nahezu stumm kommuniziert haben, ist diese Gefühl ganz schnell verflogen. So verwerflich Heimlichkeiten dieser Art auch sind, wahre Liebe kennt keine Grenzen. Mit ihr hat die Autorin einen zu Anfang böse erscheinenden Charakter neu beleuchtet.