[Vorab: Ein Rezensionsexemplar des eBooks war mir unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden.]
Es gibt diese Klassiker von Liebesfilmen, die teilweise gar nicht so klassisch "klassisch" sind und aus der jüngeren Zeit stammen, die einfach jeder kennt; elementare Szenen, die fast jeder von uns
sogar dann einzuordnen weiß, wenn er den zugehörigen Film nie gesehen hat, allenfalls mal mit einem…mehr[Vorab: Ein Rezensionsexemplar des eBooks war mir unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden.]
Es gibt diese Klassiker von Liebesfilmen, die teilweise gar nicht so klassisch "klassisch" sind und aus der jüngeren Zeit stammen, die einfach jeder kennt; elementare Szenen, die fast jeder von uns sogar dann einzuordnen weiß, wenn er den zugehörigen Film nie gesehen hat, allenfalls mal mit einem zugehörigen Trailer konfrontiert worden ist.
In "Herzkonfetti und Popcornküsse" spielen einige der beliebtesten Kino-Schmachtfetzen eine Schlüsselrolle: Die Protagonistin Kenzi, kurz vor ihrem 30. Geburtstag stehend ebenso wie knapp vor der totalen Torschlusspanik, trifft nach Jahren erneut auf die große Liebe ihres jungen Erwachsenenlebens; nach einem Betrug hatte sich Shawn dereinst zu seiner Familie nach Großbritannien zurück verdünnisiert und nichts mehr von sich hören lassen. Natürlich kehrt er just, als sich Kenzi mit ihrem Kollegen Bradley verlobt hat, zurück und beauftragt dann noch die Werbeagentur, in welcher Kenzi und Bradley arbeiten. Kenzi wird von ihrem Chef dazu verdonnert, den Auftrag unbedingt zu halten, und Shawn fordert, dass sie mit ihm Szenen aus von ihm ausgesuchten Liebesfilmen (und Kenzi kann sie alle in- und auswendig!) nachstellt, und das jeweils ohne jegliche Vorankündigung. Plötzlich fühlt sich Kenzi wie jene Filmheldin, die kurz davor ist, den falschen Mann zu heiraten ... aber Film ist Film und das hier ist hier Job und nicht ihr Privatleben, oder?
Selbstverständlich ist "Herzkonfetti und Popcornküsse" recht vorhersehbar, aber die gesamte Geschichte bietet immer wieder Hinweise darauf, dass die gesamte Erzählung eigentlich eine typische Hollywood-Schnulze ist; gen Ende hin gibt es einige emotionale Ausbrüche, Wendungen, Überraschungen, wie auch immer, aber dort haftet dem Roman ebenfalls ein "So ist das halt in Hollywood; es muss in einem überzogenen Finale enden!" an. Zum Schluss hin gleitet alles ein wenig ins Komödiantische ab, was mir da vielleicht einen Tick zu viel Albernheit war, nachdem "Herzkonfetti und Popcornküsse" zuvor hauptsächlich romantisch mit einem leichten Touch Dramas gewesen war. Aber es war trotzdem soooooo schmachtseufzend schön, wie man es eben auch vom typischen, in Hollywood produzierten, Liebesfilm erwarten würde.
Verschmolz Kenzis echtes Leben, ihre wahre Gefühle, mit der Fiktion eines Films, war das einfach herzig, teils auch anrührend. "Herzkonfetti und Popcornküsse" war von daher ein sehr emotionales Buch, getränkt mit Schmetterlinge-im-Bauch-Gefühlen und Herzchen-Augen. Es ist einfach ein Wohlfühlbuch für Herz und Seele gewesen, was einem letztlich mit einem Gefühl von "Sieh an, in Hollywood müssen nicht alle Geschichten erlogen sein; das kann wirklich so sein!" zurückließ, ohne dass man bedachte, dass es sich hierbei wiederum ebenfalls um eine lediglich fiktionale Erzählung handelte. Aber wer kann schon sicher sein, sofern er sie nicht kennt, dass es da draußen nicht echt irgendwo eine Frau wie Kenzi gibt, eine Frau, deren Lebens- und vor Allem Liebesgeschichte genauso sein würde?
Mag sein, dass "Herzkonfetti und Popcornküsse" eher als ein typisches Mädchenbuch bezeichnet werde würde, aber grade aufgrund der vielen Filmreferenzen sehe ich es eigentlich als wunderschöne Unterhaltungslektüre für jeden Filmfan an, der sich als romantisch und Liebesfilme als Lieblingsfilmgenre (ob nun heimlich und leise geflüstert oder offiziell und laut verkündet) bezeichnen würde. Ich fand es richtig toll. Seufz. Lächel.