Die junge Journalistin Senada Marjanovic hat mit Mädchen und Jungen zwischen fünf und fünfzehn Jahren, die aus den Kriegsgebieten des ehemaligen Jugoslawien nach Berlin und Holland geflüchtet sind, Gespräche geführt; sie fragt nach Familie und Zuhause, nach den Erlebnissen im Krieg und auf der Flucht und nach dem Leben jetzt. Die tiefe innere Verstörung dieser Kinder, ihre Unbehaustheit, die traumatischen Erlebnisse, die sie keineswegs "verarbeiten" können, wie hier deutlich wird, der Verlust eines irgendwie lebbaren Lebensgefühls und eines Zukunftshorizonts - das alles vermitteln diese einfachen Gespräche in der knappen Form von Rede und Gegenrede mit schmerzhafter, erschütternder Direktheit. Ein Zeit-Dokument ersten Ranges!