Instrumentalpädagogik hat das Potenzial, erfülltes Musizieren nicht nur als Ziel von Lehren und Lernen anzusehen, sondern schon auf dem Wege dahin immer wieder möglich zu machen. In ihr ist die Sensibilität für das Künstlerische und mithin für ein sich selbst genügendes Geschehen mit ästhetischem Anspruch wach, das jedoch dem zielgerichteten didaktischen Tun durchaus in die Quere kommen kann.Die Beiträge dieses Bandes zeigen unterschiedliche Möglichkeiten, ein solcherart verstandenes Musizieren als Ausgangspunkt des instrumentalen Gruppenunterrichts theoretisch zu fassen und praktisch zum "Herzstück" des Unterrichts werden zu lassen. Es bleibt zu wünschen, dass diese Möglichkeiten im theoretischen Diskurs und in der Unterrichtspraxis erprobt und weiterentwickelt werden, damit der instrumentale Gruppenunterricht sein volles Potenzial entfalten und damit den instrumentalpädagogischen Diskurs - auch jenen über den Einzelunterricht - stärker als bisher prägen und beflügeln kann.