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Thomas Bruno Hesse ist kein Held. In seiner Jugend als sensibler Mensch verletzt, setzt er sich in seinem Hass auf Mittelmäßigkeit unerreichbare Ziele, die er in rastloser, geradezu extremer Weise anstrebt, an denen er aber immer scheitert. Sein Drama ist durch die Kompromisslosigkeit seiner Maßstäbe wie programmiert. Zynisch ist die Art, wie er Personen behandelt, auch solche, die ihn lieben. Zeigt sich hier ein Bild des orientierungslosen, überehrgeizigen, zu Bindungen unfähigen, nur sich selbst bespiegelnden und sich zerstörenden modernen Menschen? Die Geschichte wird nicht linear erzählt,…mehr

Produktbeschreibung
Thomas Bruno Hesse ist kein Held. In seiner Jugend als sensibler Mensch verletzt, setzt er sich in seinem Hass auf Mittelmäßigkeit unerreichbare Ziele, die er in rastloser, geradezu extremer Weise anstrebt, an denen er aber immer scheitert. Sein Drama ist durch die Kompromisslosigkeit seiner Maßstäbe wie programmiert. Zynisch ist die Art, wie er Personen behandelt, auch solche, die ihn lieben. Zeigt sich hier ein Bild des orientierungslosen, überehrgeizigen, zu Bindungen unfähigen, nur sich selbst bespiegelnden und sich zerstörenden modernen Menschen? Die Geschichte wird nicht linear erzählt, sondern verknüpft zahlreiche Handlungsstränge, Stilebenen, Rückblenden und eine Fülle von Charakteren zu einem plausiblen Ganzen. Beispielhaft für die strukturellen Varianten sind Briefe an Jelena, das Requiem, das Logbuch des Todes, die lyrischen Einleitungen, das altgriechische Theaterstück, die häufigen Einbindungen sauerländischer oder afrikanischer Mythen und Sagen. Der Roman bietet neben der menschlichen Geschichte einen Blick in das Handwerk des Orgelbaus, in die Welt des Jazz und auf Berliner U-Bahnhöfe, partizipiert an der Nach-68er-Republik, streift die literarischen Vorbilder des Autors: Schubert, Keller, Hölderlin, Rilke, Celan, die Philosophen Schopenhauer und Nietzsche. Und man lernt Hermann Hesse neu kennen, dem das Buch auf geheimnisvoll spürbare Weise gewidmet zu sein scheint.