Die Benennung der Teilbände folgt der historischen Entwicklung der Landgrafschaft Hessen, die ihren Ausgang im Raum Kassel nahm und sich erst im späten Mittelalter durch die katzenelnbogische Erbschaft in den heutigen südhessischen Raum ausweitete. Durch eingehende Bauforschungen, dendrochronologische Untersuchungen, Restaurierungsmaßnahmen, Archiv- und archäologische Forschungen wurden von Wissenschaftlern verschiedener Fachdisziplinen in den letzten 40 Jahren viele Neuerkenntnisse über Daten, Fakten und Hintergründe sowie Künstler-, Architekten- und Bauherrennamen ermittelt, die nun kurz und knapp für das Handbuch gebündelt wurden. Neuaufnahmen betreffen wesentlich Baudenkmale vom Historismus über die Klassische Moderne bis hin zur Architektur der 1950er und 1960er Jahre sowie herausragende Gartendenkmale und Zeugen der Industriekultur.
Alle Dehio-Bände im Überblick
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Wie von seinem besten Freund schwärmt der Rezensent Christian Thomas vom jetzt erschienenen "Dehio"-Band für die Region Hessen II, dem sich ein jeder, der in Darmstadt unterwegs ist, bedenkenlos anvertrauen möge. Der "Dehio", vor gut hundert Jahren begründet vom Kunsthistoriker Georg Dehio, ist der Reiseführer fürs deutsche Kunstdenkmal. Er ist umfangreicher geworden im Laufe der Jahre, regional immer weiter ausdifferenziert, offizieller auch, denn inzwischen sind an der Auswahl der in ihm dargestellten Denkmäler nicht nur die "Dehio-Vereinigung" beteiligt, sondern auch die Landesdenkmalpflege und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. An der Qualität der Beschreibungen und der Informationen hat Thomas im Grunde nichts auszusetzen - allerdings wird es, wie er leicht bedauernd feststellt, je näher man der Gegenwart kommt, desto dünner. Aber dies ist ein kleiner Einwand angesichts der Leistungen dieses Standardwerks.
© Perlentaucher Medien GmbH
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