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Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand in Hessen innerhalb kurzer Zeit ein demokratisches Staatswesen, das sich zu einem der wirtschaftlich stärksten Bundesländer entwickelte. Die Grundlagen für diese Entwicklung schufen die amerikanische Besatzungsmacht und die Männer und Frauen der ersten Stunde, die sich der NS-Herrschaft verweigert hatten und festen Willens waren, beim Aufbau einer neuen Demokratie mitzuwirken. Seitdem hat sich die Geschichte Hessens in vie¬len Facetten entfaltet, die sich oft genug deutlich von der Ent-wicklung im Bund und in anderen Bundesländern abheben. Für die…mehr

Produktbeschreibung
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand in Hessen innerhalb kurzer Zeit ein demokratisches Staatswesen, das sich zu einem der wirtschaftlich stärksten Bundesländer entwickelte. Die Grundlagen für diese Entwicklung schufen die amerikanische Besatzungsmacht und die Männer und Frauen der ersten Stunde, die sich der NS-Herrschaft verweigert hatten und festen Willens waren, beim Aufbau einer neuen Demokratie mitzuwirken. Seitdem hat sich die Geschichte Hessens in vie¬len Facetten entfaltet, die sich oft genug deutlich von der Ent-wicklung im Bund und in anderen Bundesländern abheben. Für die wissenschaftliche Erforschung der hessischen Geschichte vor allem in den Jahrzehn-ten nach 1950 setzt der vorliegende Band neue Signale. 16 Autorinnen und Autoren greifen in fundierten, auf breiter Quellenbasis und zum Teil eigenen Erfahrungen beruhenden Beiträgen zentrale Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft des Landes Hessen auf und beschrei¬ten dabei zum Teil wissenschaftliches Neuland. Deutlich wird, dass Hessen auf vielen Gebieten eigenständige Leistungen hervorgebracht hat und Vorbildfunktionen für andere Bundesländer ausübte, dass Hessen aber auch durch besondere historische Entwicklungsli-nien und Brüche in seiner jüngeren Geschichte auffällt. Dies zeigen die Beiträge zur Entste-hung der Verfassung, über das Wahlverhalten und über die politischen Parteien, die Ge-schichte der „Ära Zinn“, die teilweise heftigen Diskussionen in der Schul- und Hochschulpolitik und die Auseinanderset¬zung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. Ein Beitrag über die Frauenbewegung der Nachkriegszeit rückt die bisher wenig erforschte Rolle der Frauen beim Wiederaufbau von Wirtschaft und Gesellschaft ins Licht. Mit seinen fünf Universitäten stellt Hessen nicht nur eine der bedeutendsten Hochschullandschaften in Deutschland dar, sondern stand auch im Brenn¬punkt der Studentenbewegung der 60er und 70er Jahre. Rundfunk und Medien hatten erhebli¬chen Anteil am Wiederaufbau der Demokratie in Hessen. Erstmalig wird auch der Versuch unternommen, in einer Strukturanalyse die bislang wenig beachtete Entwicklung von Wirtschaft und Verkehr in Hessen bis zur Gegenwart zu verfolgen. In einem Land mit traditionell hoher Zuwanderung darf ein Beitrag über die Suche nach Identität und das Verhältnis zur Geschichte nicht fehlen. Zahlreiche zeitgenössische Fotos ergänzen die Beiträge; ein Personenindex erschließt den Stoff. Das Buch wendet sich an zeitgeschichtlich interessierte Bürgerinnen und Bürger jeder Genera¬tion, die eigene Erfahrungen rückschauend beurteilen möchten oder ihrem Weg in die Zukunft eine historische Grundlage geben wollen. Darüber hinaus stellt der Band einen wichtigen Bau¬stein zur Geschichte der Bundesrepublik dar. Beiträge von: Christoph Becker-Schaum, Helmut Berding, Gottfried Erb, Jens Flemming, Not-ker Ham¬merstein, Gerd Hardach, Dietfrid Krause-Vilmar, Claus Leggewie, Walter Mühlhau-sen, Michael Müller, Marie-Luise Recker, Theo Schiller, Elke Schüller, Winfried Speitkamp, Kerstin Wolff und Johann Zilien.