Der Erste Weltkrieg, der vor 100 Jahren begann, hat ganz Europa grundlegend verändert. Das betrifft auch die Landgemeinden und ihre Bevölkerung, über deren Leben in den Kriegsjahren aber noch relativ wenig bekannt ist. Der vorliegende Band, der im Zusammenhang des historischen und kulturellen Projekts "Hessische Landgemeinden im Ersten Weltkrieg 1914-1918. Ereignis - Erfahrung - Erinnerung" entstanden ist, behandelt die Auswirkungen des Kriegs auf das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in ausgewählten Dörfern der Main-Kinzig-Region. Die einzelnen Beiträge, die bislang weitgehend unbekanntes Material aus lokalen Archiven und privaten Sammlungen verarbeiten, beschäftigen sich mit den Windecker Kriegsweihnachten von 1914/15, dem Kriegsalltag in den Dörfern Eichen und Erbstadt, dem Roßdorfer Pfarrer Karl Heyde und der von ihm herausgegeben Zeitschrift "Die Heimat. Sonntagsgruß für Roßdorfs Krieger", den Ostheimer Fußballern im Ersten Weltkrieg, den jüdischen Kriegsteilnehmern aus Windecken, Heldenbergen und Ostheim, den Kriegsjahren in Erlensee-Rückingen sowie den Militärlazaretten und Rot-Kreuz-Einrichtungen in Hanau und Gelnhausen. Hinzu kommt der Vortrag von Prof. Dr. Kristina Schulz (Universität Bern) anlässlich der Gedenkveranstaltung zum 100. Todestag Bertha von Suttners am 21. Juni 2014 in Nidderau: "Die Frauenfriedensbewegung vor und zu Beginn des Ersten Weltkriegs". Ein umfangreicher farbiger Bildteil, der zahlreiche Exponate aus der Region präsentiert, dokumentiert die große Weltkriegs-Ausstellung, die vom 3. Oktober bis 16. November in der Bertha-von-Suttner-Schule in Nidderau-Heldenbergen zu sehen sein wird.