Die Hessinnen kommen!
Die Wirtin, sagt man, sei die Seele eines Gasthauses. Und tatsachlich: Meist sind diese Häuser noch ein wenig gemütlicher, das Ambiente noch ein wenig geschmackvoller und die Menüs noch ein wenig liebevoller komponiert. Oft steht die Wirtin selbst am Herd, verwöhnt ihre Gäste mit regionalen Köstlichkeiten und legt neben dem typischen "Stöffsche" Wert auf eine gepflegte Weinkarte.
Erfrischend geschrieben, führt das Buch durch die hessische "weibliche" Gastro-Kultur mit fundierten Tipps, vielen Anekdoten, amüsanten Plaudereien und den Lieblingsrezepten der Wirtinnen zum Nachkochen für zu Hause.
Adressen, Öffnungszeiten und erklärende Hinweise zur Anfahrt sowie Ausflugstipps machen das sympathische Buch zu einem echten kulinarischen Reiseführer.
Die Wirtin, sagt man, sei die Seele eines Gasthauses. Und tatsachlich: Meist sind diese Häuser noch ein wenig gemütlicher, das Ambiente noch ein wenig geschmackvoller und die Menüs noch ein wenig liebevoller komponiert. Oft steht die Wirtin selbst am Herd, verwöhnt ihre Gäste mit regionalen Köstlichkeiten und legt neben dem typischen "Stöffsche" Wert auf eine gepflegte Weinkarte.
Erfrischend geschrieben, führt das Buch durch die hessische "weibliche" Gastro-Kultur mit fundierten Tipps, vielen Anekdoten, amüsanten Plaudereien und den Lieblingsrezepten der Wirtinnen zum Nachkochen für zu Hause.
Adressen, Öffnungszeiten und erklärende Hinweise zur Anfahrt sowie Ausflugstipps machen das sympathische Buch zu einem echten kulinarischen Reiseführer.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.12.2013Prost auf das neue Jahr
VON JACQUELINE VOGT
Bier und Frauen und ein Sekt mit Geschichte: Zum Jahresabschluss an dieser Stelle drei Tipps, zwei sind Hinweise auf Bücher mit regionalem kulinarischem Bezug. Gaststätten von Michelstadt bis Mainz, die ihr Bier selbst herstellen, hat F.A.Z.-Redakteur Peter Badenhop in einem kleinen Führer zusammengestellt, die "Zwölf Apostel" in Frankfurt sind zum Beispiel dabei, das "Alt Giessen" in Gießen, "Kärrners" in Bad Orb ("Die schönsten Brauhäuser an Rhein und Main", Societäts-Verlag, 168 S., 12,80 Euro).
Im Hädecke-Verlag erschienen ist ein Band, der von Frauen geführte Hotels und Lokale in ganz Hessen vorstellt oder aber Frauen, die in Hotels und Restaurants eine besondere Rolle spielen (Barbara Goerlich, "Hessische Weiberwirtschaften", 224 S., 22,80 Euro). Die Zusammenstellung wirkt ein bisschen bemüht mit einzig dem Geschlecht als Klammer, aber das Ganze ist lesenswert, denn es sind schöne Porträts entstanden, zum Beispiel von den Tünsmeyer-Schwestern in Fulda mit ihrem wunderbaren Hotel zum Goldenen Karpfen, das jederzeit einen Besuch lohnt, oder von Erika Lohninger, der Mutter des Kochs Mario Lohninger in Frankfurt, Managerin der Familie und ihrer Lokale. Man kann aus der Lektüre auch Reisetipps in kleinere Orte mitnehmen, etwa den in das Landhaus Bärenmühle in Frankenau, eine der Chefinnen war lange Jahre Redakteurin der "Süddeutschen Zeitung". Zu den Geschichten serviert das Buch Rezepte der erwähnten Häuser.
Wie anstoßen auf das Ende von 2013 und den Beginn von 2014? Mit Pomp zum Beispiel, der Cuvée aus Riesling-Sekt und Apfelwein, die sich vor ein paar Jahren Johanna Höhl ausgedacht hat, Geschäftsführerin der gleichnamigen Kelterei in Hochstadt. Neuerdings gibt es, in einer aufwendig gestalteten Schmuckschachtel, eine Sonder-Edition vom "Pomp Seductive", bei dem der Apfel-Anteil aus biologisch angebauten Champagner-Reinetten gewonnen wird. Zwei Euro des Verkaufspreises gehen als Spende an das in Frankfurt geplante Romantik-Museum.
Ihr Produkt, sagt Höhl, habe zum Thema des Museums einen besonderen Bezug. Denn den Beginn der Apfelweinkelterei in Hochstadt Ende des 18. Jahrhunderts habe einerseits die Not geboren, weil die Weinreben damals Opfer der Reblaus geworden seien. Die Hinwendung zum Apfel, sagt sie, könne man aber auch als bewusste Abkehr von klassischen Vorbildern und somit als Ausdruck der romantischen Bewegung interpretieren. Davon abgesehen schmeckt der Pomp einfach nach wie vor besonders gut. (Bezugsquellen: www.the-pomp.com)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
VON JACQUELINE VOGT
Bier und Frauen und ein Sekt mit Geschichte: Zum Jahresabschluss an dieser Stelle drei Tipps, zwei sind Hinweise auf Bücher mit regionalem kulinarischem Bezug. Gaststätten von Michelstadt bis Mainz, die ihr Bier selbst herstellen, hat F.A.Z.-Redakteur Peter Badenhop in einem kleinen Führer zusammengestellt, die "Zwölf Apostel" in Frankfurt sind zum Beispiel dabei, das "Alt Giessen" in Gießen, "Kärrners" in Bad Orb ("Die schönsten Brauhäuser an Rhein und Main", Societäts-Verlag, 168 S., 12,80 Euro).
Im Hädecke-Verlag erschienen ist ein Band, der von Frauen geführte Hotels und Lokale in ganz Hessen vorstellt oder aber Frauen, die in Hotels und Restaurants eine besondere Rolle spielen (Barbara Goerlich, "Hessische Weiberwirtschaften", 224 S., 22,80 Euro). Die Zusammenstellung wirkt ein bisschen bemüht mit einzig dem Geschlecht als Klammer, aber das Ganze ist lesenswert, denn es sind schöne Porträts entstanden, zum Beispiel von den Tünsmeyer-Schwestern in Fulda mit ihrem wunderbaren Hotel zum Goldenen Karpfen, das jederzeit einen Besuch lohnt, oder von Erika Lohninger, der Mutter des Kochs Mario Lohninger in Frankfurt, Managerin der Familie und ihrer Lokale. Man kann aus der Lektüre auch Reisetipps in kleinere Orte mitnehmen, etwa den in das Landhaus Bärenmühle in Frankenau, eine der Chefinnen war lange Jahre Redakteurin der "Süddeutschen Zeitung". Zu den Geschichten serviert das Buch Rezepte der erwähnten Häuser.
Wie anstoßen auf das Ende von 2013 und den Beginn von 2014? Mit Pomp zum Beispiel, der Cuvée aus Riesling-Sekt und Apfelwein, die sich vor ein paar Jahren Johanna Höhl ausgedacht hat, Geschäftsführerin der gleichnamigen Kelterei in Hochstadt. Neuerdings gibt es, in einer aufwendig gestalteten Schmuckschachtel, eine Sonder-Edition vom "Pomp Seductive", bei dem der Apfel-Anteil aus biologisch angebauten Champagner-Reinetten gewonnen wird. Zwei Euro des Verkaufspreises gehen als Spende an das in Frankfurt geplante Romantik-Museum.
Ihr Produkt, sagt Höhl, habe zum Thema des Museums einen besonderen Bezug. Denn den Beginn der Apfelweinkelterei in Hochstadt Ende des 18. Jahrhunderts habe einerseits die Not geboren, weil die Weinreben damals Opfer der Reblaus geworden seien. Die Hinwendung zum Apfel, sagt sie, könne man aber auch als bewusste Abkehr von klassischen Vorbildern und somit als Ausdruck der romantischen Bewegung interpretieren. Davon abgesehen schmeckt der Pomp einfach nach wie vor besonders gut. (Bezugsquellen: www.the-pomp.com)
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