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Träume unterm Pflaumenbaum. Der Roman einer Generation, die aufbrach, das Leben zu verändern.
Anfang der achtziger Jahre ziehen Berliner Hausbesetzer in ein idyllisch an einem Bach gelegenes Haus auf dem Land. Der Tisch unter Pflaumenbäumen, der verwilderte Garten, die gemeinsamen Essen und Diskussionen in der Wohnküche - der Traum von der Realisierung einer gesellschaftliche Utopie scheint zum Greifen nah. Wie unvereinbar die teils anarchistischen, teils feministischen oder alternativen Vorstellungen der Einzelnen sind, zeigt sich jedoch schnell. Ihre Beziehungen untereinander ähneln bald…mehr

Produktbeschreibung
Träume unterm Pflaumenbaum. Der Roman einer Generation, die aufbrach, das Leben zu verändern.
Anfang der achtziger Jahre ziehen Berliner Hausbesetzer in ein idyllisch an einem Bach gelegenes Haus auf dem Land. Der Tisch unter Pflaumenbäumen, der verwilderte Garten, die gemeinsamen Essen und Diskussionen in der Wohnküche - der Traum von der Realisierung einer gesellschaftliche Utopie scheint zum Greifen nah. Wie unvereinbar die teils anarchistischen, teils feministischen oder alternativen Vorstellungen der Einzelnen sind, zeigt sich jedoch schnell. Ihre Beziehungen untereinander ähneln bald dem äußeren Bild der Dauerbaustelle, als die sich das anfangs mit viel Elan instand gesetzte Haus erweist. Einfühlsam und mit großer Sympathie erzählt Annegret Held aus der Perspektive der "starken schwachen Hester Jonas" von den Hoffnungen einer ganzen Generation. Als Einzige will Hester ihren Traum nicht verraten, als Einzige will sie bis zum bitteren Ende daran festhalten, dass es doch eine Alternative zum schlechten Bestehenden geben müsse.
Autorenporträt
Annegret Held, geb. 1962 in Pottum im Westerwald, besuchte die Polizeischule in Wiesbaden. Darauf folgten drei Jahre Streifendienst in Darmstadt. Sie studierte Ethnologie und Kunstgeschichte in Heidelberg. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin mit ihrer Tochter in Frankfurt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Martin Lüdke wirkt von dieser Schilderung einer scheiternden Landkommune zwischen den Jahren 1982 bis 1992, die sich aus ehemaligen Berliner Hausbesetzern zusammensetzt, seltsam berührt. Er findet die "Erfahrungen" dieser Zeit "passgenau" wiedergegeben und sieht eine "mehr verdrängte als vergessene" Epoche beschrieben, die einen gar nicht so weit zurückliegenden Abschnitt bundesdeutscher Realität schildere. Den Sprachstil der Autorin findet er zwar in seiner Sprödigkeit und manchmal auch Derbheit "riskant", doch letztlich gelungen, und er rechnet es Annegret Held als besonderes Verdienst an, dass sie ihre Figuren niemals "denunziert": Sie "zwingt sich vielmehr dazu, selbst die miesesten Möppel zu lieben, auch wenn es ihr - erkennbar - schwer fällt." Als "Manko" empfindet es Lüdke allerdings, dass in diesem Buch keine "Entwicklung" stattfindet. Auch hält er das aufgebotene Figurenarsenal für allzu zahlreich, wenn auch insgesamt "plastisch" beschrieben. Das zweite Kapitel findet Lüdke gar "überflüssig". Nicht unproblematisch sei auch, dass die Personen rein aus der Binnenperspektive in den Blick rückten. Alles in allem scheint er die Lektüre jedoch für lohnenswert zu halten.

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Annegret Helds Sprache ist deftig und sinnlich Die Zeit