Ligandengesteuerte Serotonin Typ 3 (5-HT3)-Rezeptoren sind in die Pathogenese psychiatrischer und gastrointestinaler Erkrankungen involviert. Antagonisten an diesen Rezeptoren (Setrone) gelten als Goldstandard zur Behandlung Chemotherapie-induzierter Emesis. Die Existenz fünf verschiedener Untereinheiten (A-E), diverser Spleißisoformen sowie natürlich vorkommender Varianten macht 5-HT3-Rezeptoren zu einem komplexeren System als bisher angenommen. Das Ziel bestand daher in der Untersuchung der Heterogenität humaner 5-HT3-Rezeptoren, was einen essenziellen Beitrag zur Aufklärung ihrer pathophysiologischen Rolle liefert. Bindungsstudien an HEK293-Zellen, welche rekombinante 5-HT3-Untereinheiten exprimieren, dienten zur Bestimmung der Oberflächenexpression der gebildeten Rezeptoren. Die 5-HT3-Rezeptorfunktion wurde mittels eines im Rahmen der Arbeit etablierten Aequorin-Ca2+-Influxassays untersucht. Es zeigte sich, dass verschiedene 5-HT3-Untereinheiten sowie deren Isoformen die Oberflächenexpression und/oder Rezeptorfunktion differentiell modulieren. Die Ergebnisse liefern daher auch eine Grundlage zur Erklärung gefundener genetischer Assoziationen mit psychiatrischen Erkrankungen.