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Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaften, Soziologie und Sozialpsychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung: Ist die bipolare Geschlechterkonstellation Frau/ Mann eine universale Gegebenheit, die als ein natürliches Phänomen anzusehen ist, oder ist die Kategorie Geschlecht eine menschliche Erfindung, die je nach Kultur und Gesellschaft anders ausgelegt, anders gelebt und anders bewertet wird? Mit dieser Frage…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaften, Soziologie und Sozialpsychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung:
Ist die bipolare Geschlechterkonstellation Frau/ Mann eine universale Gegebenheit, die als ein natürliches Phänomen anzusehen ist, oder ist die Kategorie Geschlecht eine menschliche Erfindung, die je nach Kultur und Gesellschaft anders ausgelegt, anders gelebt und anders bewertet wird? Mit dieser Frage beschäftigt sich diese Arbeit.
Der Berechtigung dieser Frage wird in der Arbeit nachgegangen. Es gibt historische, anthropologische und soziologische/sozialpsychologische Ansätze, die eine Erschütterung des Zwei-Geschlechter-Prinzips bewirken. Geschlecht ist als soziales Gliederungsprinzip zwar in allen uns gekannten Gesellschaften von Bedeutung, die lebenslange Festlegung auf ein Geschlechtein männliches oder ein weibliches ist dagegen nicht ubiquitär: Es gibt Ethnien, in denen es kein Tabu ist, wenn ein Mann sich entscheidet, eine Frau zu werden und einen Mann zu heiraten, oder wenn eine Frau Sexualität mit einer Frau teilen will. Allgemeingültig für alle Kulturen dieser Erde ist allein, dass die Menschen in Geschlechter klassifiziert werden sowie die Existenz der einander ausschließenden männlichen und weiblichen Geschlechter. So ist es nicht selbstverständlich, wenn Heterosexualität als Norm gesetzt und das System der Zweigeschlechtlichkeit als bipolares verordnet wird.
Anhand vor allem sozialkonstruktivistischer Ansätze wird geklärt, wie das weltweit dominierende Konzept einer dichotomen Zweigeschlechtlichkeit diskursiv begründet wird, was hinter den naturalisierenden Argumentationen steckt, mit welchen Mechanismen es aufrecht erhalten wird und welchen Interessen es dient. Im US-amerikanischen Feminismus wurde diese Diskussion angestoßen durch Harold Garfinkels Studie über eine Transsexuelle, die als Fall Agnes in der Geschlechterforschung Furore gemacht hat. Die dort entbrannte Problemstellung wird in sozialkonstruktivistischen Ansätzen aufgegriffen: Sind nur die gesellschaftlich-kulturellen Konzepte über das Frau- bzw. Mannsein , das Gender also als sozial konstruiert zu betrachten gelten haben oder ist bereits das biologische Geschlecht, die Kategorie Sex , die zunächst nicht hinterfragt worden war, eine gesellschaftliche Konstruktion. Entlang dieser Debatte wird einleitend die Entwicklung der feministischen Theoriebildung im anglo-amerikanischen und im deutschsprachigen Raum nachgezeichnet. In einem Exkurs, in dem Studien über die unterschiedliche Begrifflichkeit von Geschlecht in verschiedenen Sprachen aufgearbeitet wird, wird noch einmal deutlich, wie vieldeutig und wirksam und Geschlechterkategorien sind.
Im Hauptteil der Arbeit werden jene Theoriestränge genauer behandelt, welche die alltägliche Herstellung von Geschlecht zum Fokus haben. Bevor feministische ethnomethodologische Ansätze zu diesem Thema vorgestellt werden, wird sorgfältig den traditionellen Vorgaben aus der Transsexuellen Forschung (Garfinkel, Stoller) nachgegangen, an denen sich nachfolgende Studien orientieren. Auch die Vorläufer eines feministischen Sozialkonstruktivismus (Goffman, Schütz, Luckmann u.a.) werden detailliert zur Diskussion gestellt. Deren Beiträgen wird der ihnen gebührende Tribut gezollt. Es werden weiter die epistemologischen Engführungen angesprochen, die in der Anlage und Weiterführung phänomenologisch-soziologischer Ansätze auf Kritik gestoßen sind (Reduktion auf beschreibende Verfahren, die Abkehr von der Frage nach dem Warum , und nach Problemkonstellationen sowie die phänomenologische Wertneutralität und Indifferenz).
Dieser Teil der Arbeit ist besonders ausführlich und stellt differenziert und detailliert di...
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