Das erste Erschrecken gilt immer dem Fremden. Als dritter Band der Atopia-Trilogie entfaltet Heterotopia Beobachtungen über den Umgang mit Fremdem. Heterotopia bezeichnet eine Welt, die aus der Selbsthypnose einer nationalstaatlich organisierten Hyperordnung erwacht und sich nun in einer anderen Realität wiederfindet. Diese ist von den Zumutungen der hochgetriebenen Kontingenzen Atopias ebenso geprägt wie von den symbolischen Verwerfungen Dystopias, aber sie ist auch eine Welt, deren Ordnung als Ordnung grundlegend erschüttert ist.
Heterotopia beschreibt diese Auflösung der Ordnung hyperkomplexer Gesellschaften. Die drei Bände finden ihren Zusammenhang darin, daß sie die Erschütterung grundlegender Gewißheiten der Moderne beschreiben. Die Ordnung der Territorien, die Ordnung des Wissens und die Ordnung der Ordnung nationalstaatlich organisierter Gesellschaften stehen auf dem Spiel. Ziel des Bandes ist es, für den Fall hockkomplexer Systeme den notwendigen übergang von unmöglicher Ordnung zu möglicher Unordnung plausibel zu machen.
Heterotopia beschreibt diese Auflösung der Ordnung hyperkomplexer Gesellschaften. Die drei Bände finden ihren Zusammenhang darin, daß sie die Erschütterung grundlegender Gewißheiten der Moderne beschreiben. Die Ordnung der Territorien, die Ordnung des Wissens und die Ordnung der Ordnung nationalstaatlich organisierter Gesellschaften stehen auf dem Spiel. Ziel des Bandes ist es, für den Fall hockkomplexer Systeme den notwendigen übergang von unmöglicher Ordnung zu möglicher Unordnung plausibel zu machen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Eine ausnehmend dornige Lektüre erblickt Armin Adam in Helmut Willkes Buch über die Erschütterung der Gewissheiten der Moderne, der Ordnung der Territorien, des Wissens und der nationalstaatlichen Gesellschaften. Wir finden uns heute in einer Realität, die nicht mehr durch die Alternative von Ordnung und Unordnung, sondern durch die "Vielfalt der Ordnungsformen von Unordnung" bestimmt sei, referiert Adam. Willke gehe es nun darum, "der Unordnung ihren Schrecken zu nehmen". Für das Buch spricht, dass es "viele interessante Beobachtungen" enthält. Zu den entsprechenden Stellen ist Adam allerdings eher "zufällig", "durch summarisches Blättern" gelangt. Denn lesbar ist dieses Buch seines Erachtens nur für diejenigen, "die wissenschaftliche Lektüre als Kasteiung freudig bejahen". Adam sieht in Willkes Arbeit vor allem eines: "326 sozialwissenschaftliche Kommunikationsverweigerung". Für ihn ein Zeugnis für das "traurige, aber verdiente Schicksal" der Systemtheorie. "Hermetisch bis zum begrifflichen Autismus", resümiert der Rezensent, "verflüchtigen sich die Spuren der Wirklichkeit in der Selbstbezüglichkeit des Diskurses."
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH