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Bernardo sehnt sich nach dem Tod, er ist jung und seines Daseins überdrüssig. Ein Pflaster über dem Loch an seiner Schläfe zeugt von dem letzten einer Reihe erfolgloser Versuche, diese Welt zu verlassen. Erfolglos nicht aus Ungeschick: Bernardo kann einfach nicht sterben. Das ist seine Gabe, er empfindet sie als Fluch, dem er immer wieder zu entgehen versucht. Ein Streitpunkt zwischen ihm und Marta, zu der er ein ambivalentes Verhältnis zwischen Freund- und Liebschaft unterhält. Sie pflegt ihn jedesmal gesund, kehrt dann aber wieder zu David zurück, einem kränkelnden, alternden Dichter, der…mehr

Produktbeschreibung
Bernardo sehnt sich nach dem Tod, er ist jung und seines Daseins überdrüssig. Ein Pflaster über dem Loch an seiner Schläfe zeugt von dem letzten einer Reihe erfolgloser Versuche, diese Welt zu verlassen. Erfolglos nicht aus Ungeschick: Bernardo kann einfach nicht sterben. Das ist seine Gabe, er empfindet sie als Fluch, dem er immer wieder zu entgehen versucht. Ein Streitpunkt zwischen ihm und Marta, zu der er ein ambivalentes Verhältnis zwischen Freund- und Liebschaft unterhält. Sie pflegt ihn jedesmal gesund, kehrt dann aber wieder zu David zurück, einem kränkelnden, alternden Dichter, der Bernardos Eifersucht weckt. Eifersucht wegen seines sich abzeichnenden baldigen Ablebens, nicht wegen Marta.Absurd komische Erzählpassagen, symbolistisch aufgeladene Träume, literarische Verweise, Rezeptionen eigener Gedichte: Heute ist mein letzter Tag lebendig (hoffentlich) ist ein wahrlich lustvoll wüstes Textkonstrukt, das der damals erst 17jährige Felíx Francisco Casanova in nur 44 Tagen zu Papier gebracht hat und das in seiner formalen und inhaltlichen Reife weit über die Lebensjahre des Autors und seine Zeit hinausweist. Umso zynischer der Umstand, dass der geistige Vater des unsterblichen Bernardo selbst unter nie ganz geklärten Umständen mit 19 Jahren aus dem Leben schied.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
FÉLIX FRANCISCO CASANOVA, _1956 in Santa Cruz de la Palma, +1976 in Santa Cruz de la Tenerife, war Sohn des Dichters und Arztes Félix Casanova de Ayala. Er gründete neben einer Rockband auch die literarische Bewegung Equipo Hovno. 1973 gewann er 17jährig mit seinem Gedichtband El invernadero (Das Treibhaus) den Julio Tovar, den Hauptpreis für Dichtkunst der Kanaren. 1974 schrieb er in nur 44 Tagen den Roman Heute ist mein letzter Tag lebendig (hoffentlich) (im Original: El don de Vorace), der ebenso wie die Gedichtesammlung Una maleta llena de hojas (Ein Koffer voller Blätter) ausgezeichnet wurde. Félix Francisco Casanova starb mit 19 Jahren unter ungeklärten Umständen bei einem Gasaustritt.
Rezensionen
Mit minimalen Elementen und einem Lexikon von enormem Reichtum konstruiert er eine erkennbare, unerschöpfliche Welt. Und immer mit großer formaler Raffinesse. Er ahmt niemanden nach. Er besitzt eine eigene Tiefe und Ungezwungenheit.- El Días -Casanovas Prosa verschlingt dich, fängt dich ein und zieht dir eine Schlinge um den Hals, während seine Worte an deine Schläfen treffen, als würde jemand aus kürzester Entfernung auf dich schießen.- ABC.es -Im Englischen würde man von Keats sprechen, im Deutschen von Hugo von Hofmannsthal und ohne Zweifel auch von dem genial bärtigen Franzosen Rimbaud. Kürzlich hat es auch der Kanare Casanova in diese Liga der außergewöhnlichen Jugendlichen geschafft.- El Mundo -Eine einzigartige Welt, in der die Träume und Albträume Füße und Köpfe haben - wie im Leben.- El País -