Die Religion der Hexen hat Konjunktur - und dies vor allem in Großstädten. Wer sind diese Hexen? Welche religiösen Vorstellungen vertreten sie? Und warum erweist sich der urbane Kontext als derart entscheidend für die Tradierung ihrer Religion? Diesen Fragen geht Victoria Hegner am Beispiel des Ortes nach, der die größte Hexendichte Mitteleuropas für sich reklamiert: Berlin. Dabei wird deutlich, wie die Stadt zur diskurssetzenden Arena neuer Religionen avanciert und es ihnen ermöglicht, eine politische Öffentlichkeit für sich herzustellen und zugleich privatisiert zu bleiben. Die Hexenreligion ist für dieses Phänomen emblematisch - und gleichzeitig ein Sonderfall.
»Die moderne Hexe wird zu einer geschlechtslosen Ikone der Selbstermächtigung. Identitäten sind dabei fließend. Ebenso das, was man dabei unter 'Spiritualität' versteht. Die sogenannten Hexen haben schon immer die herrschenden Machtsysteme provoziert.«
Marie Hecht, neues deutschland, 29.10.2019 20191029
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