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Auch nach über 350 Jahren ist der Dreißigjährige Krieg noch fest im kollektiven Gedächtnis der Deutschen verankert. Unser Bild ist dabei in erster Linie durch tragische Gestalten wie Wallenstein oder durch plündernde Söldnertruppen geprägt. Die Rolle der Frau hingegen wird in der Erinnerungskultur weitgehend ausgeblendet oder auf die der namenlos leidenden Mütter und Ehefrauen oder der Soldatenliebchen und Huren reduziert. Worauf ist dies zurückzuführen? Die Autorin geht in ihrem Buch am Beispiel des Dreißigjährigen Krieges der Frage nach, ob die traditionell einander zugeordneten…mehr

Produktbeschreibung
Auch nach über 350 Jahren ist der Dreißigjährige Krieg noch fest im kollektiven Gedächtnis der Deutschen verankert. Unser Bild ist dabei in erster Linie durch tragische Gestalten wie Wallenstein oder durch plündernde Söldnertruppen geprägt. Die Rolle der Frau hingegen wird in der Erinnerungskultur weitgehend ausgeblendet oder auf die der namenlos leidenden Mütter und Ehefrauen oder der Soldatenliebchen und Huren reduziert. Worauf ist dies zurückzuführen? Die Autorin geht in ihrem Buch am Beispiel des Dreißigjährigen Krieges der Frage nach, ob die traditionell einander zugeordneten Begriffspaare Männer/Krieg, Frauen/Frieden in zeitgenössischen und späteren Erzähltexten, vor allem in historischen Romanen, aufgebrochen und unterwandert oder vielmehr begünstigt und verfestigt wurden. Denn in der Tat zeigt die Literatur von Grimmelshausen über Friedrich Schiller, Annette von Droste-Hülshoff, Ricarda Huch und Alfred Döblin bis Günter Grass zwar zahlreiche weibliche Einzelschicksale, selten jedoch Frauen als ruhmreiche Heldinnen und Kämpferinnen. Vielmehr werden diese vor allem als Opfer des Krieges und auffällig oft im Zusammenhang mit den Hexenverfolgungen während der Kriegsjahrzehnte dargestellt.
Autorenporträt
Waltraud Maierhofer ist Professorin für Germanistik an der Universität Iowa (USA).