In den 13 Monologen bekannter Märchenfiguren werden Fragen gestellt nach dem, was zwischen den Zeilen ihres konzentriert berichteten Lebenslaufs stehen könnte; hier und da wird ein wenig weitergesponnen am Märchengarn. Die Gestalten und ihre Schicksale werden mit aller Pietät gegenüber den ehrwürdigen Originalen in die sogenannte Wirklichkeit geholt, aus einer imaginären Zwischenwelt herüber in Zeit und Raum. Dabei wird die Neugier des Lesers auf zwei Ebenen befriedigt: Die poetisch erzählten Neufassungen der alten Geschichten bescheren ihm ein spannendes Lesevergnügen; ein Anhang zu den einzelnen Kapiteln belehrt ihn fundiert über die geisteswissenschaftlichen Hintergründe des jeweiligen Märchens und der ins Zentrum gerückten Figur.