Als Hexen wurden zauberkundige Frauen bezeichnet, die angeblich im Dienst von Dämonen und Teufeln stehen und mittels magischer Kräfte schädigenden Einfluß auf andere Menschen ausüben. Nicht nur in Legenden und Märchen wurden sie zu schrecklichen Gestalten stilisiert. Reale Frauen wurden über Jahrhunderte zu Tausenden verdächtigt, gequält und ermordet.Evelyn Heinemann untersucht und erklärt das Phänomen des Hexenwahns mit psychoanalytischen Mitteln. Die Beschuldigung von Frauen als Hexen wird als Ergebnis unbewußter psychischer Konflikte dargelegt, die die Beschuldiger, größtenteils Männer, auf dem Weg der projektiven Identifizierung zu lösen versuchten.Die psychische Situation der Menschen in der frühen Neuzeit, ihre Auffassungen und Vorstellungen zu Wissenschaft, Religion und eben auch Hexen werden aufschlußreich geschildert, eingebettet in den gesellschaftlichen und historischen Kontext.