Die schiere Brutalität, welche mich in den ersten beiden Bänden so abgeschreckt hat, gehört natürlich zu Witch und wenn diese nun der Vergangenheit angehört hätte, müsste ich mich wahrscheinlich mehrfacht vergewissern, ob dies noch dieselbe Reihe ist, die ich vor einem Jahr gelesen habe. Allerdings
halten sich die brutalen Kampfszenen mit den Liebesszenen in der Waage, sodass ein richtig schöner,…mehrDie schiere Brutalität, welche mich in den ersten beiden Bänden so abgeschreckt hat, gehört natürlich zu Witch und wenn diese nun der Vergangenheit angehört hätte, müsste ich mich wahrscheinlich mehrfacht vergewissern, ob dies noch dieselbe Reihe ist, die ich vor einem Jahr gelesen habe. Allerdings halten sich die brutalen Kampfszenen mit den Liebesszenen in der Waage, sodass ein richtig schöner, spannungsvoller, romantischer Hexenroman entstanden ist. Die Handlung ist teilweise so emotional, dass sie mir sehr nahe ging und mir sogar die Tränen kamen. Dies ist eine Reihe bei der es sich definitiv lohnt weiter zu lesen und nicht schon den ersten Band frustriert in die Ecke zu schmeißen. Auch der Schreibstil der Autorinnen hat sich von Band zu Band verbessert, sie arbeiten jetzt als eine Person zusammen, sodass der Leser nicht mehr über holprige Passagen stolpert und aus dem Lesefluss geworfen wird. Die Reihe "Witch" hat etwas vollkommen Neues, etwas vollkommen Tolles, in das ich mich total verliebt habe, sie Handlung ist nämlich aufgebaut, wie eine Seifenoper. Über jedem neuen Abschnitt steht der Handlungsort und die dort auftretenden Figuren. Die einzelnen Abschnitte sind ungefähr immer 3-6 Seiten lang, sodass der Leser auch am anderen Handlungsort wieder rechtzeitig ankommt, ohne etwas zu verpassen. Das ist richtig toll gelöst von den Autorinnen und es fühlt sich beinahe so real an, als würde man die Handlung auf eine Leinwand verfolgen.
Dadurch, dass der Roman wie eine Seifenoper aufgebaut ist, gibt es im Grunde keine Protagonisten. Klar steht Holly, die eindeutig mächtigste Hexe in dieser Reihe, im Vordergrund und die Liebesgeschichte zwischen ihr und Jer wird natürlich hervorgehoben. Allerdings empfinde ich ihre restlichen Verwandten, vorwiegend ihre beiden Cousinen Amanda und Nicole ebenfalls als Protagonisten, ebenfalls die Männer, in die sich die beiden verlieben. Naja sagen wir mal so, mir sind alle drei Frauen und großen Lieben sehr ans Herz gewachsen. Auch Nebencharaktere wie Nicoles und Amandas Vater Richard muss der Leser einfach gerne haben. Die Autorinnen stiften natürlich absichtlich Verwirrung durch die vielen Charaktere und die vielen Handlungsstränge, sodass der Leser nicht direkt erfahren kann, wer welche Rolle spielt, wer auf der guten oder bösen Seite steht.
Am Ergreifensten war das Hollys Zitat "Wenn Liebe blind macht, möchte ich nie wieder sehen." Für Jer würde Holly so gut wie alles opfern, für Jer gilt dasselbe, nicht nur einmal hat er während der Geschichte sein Leben für Holly gegeben. Die beiden können nicht ohne einander leben, aber ihnen werden immer wieder Steine auf den Weg gelegt. Zwischenzeitig habe ich mich gefragt, ob die beiden überhaupt die Chance auf ein Happy End bekommen, aber die Autorinnen haben dieses wirklich wunderschön ausgeschmückt.