Zehn Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg hat es Magdalena, Eric und deren Tochter Carlotta nach Frankfurt am Main verschlagen. Eric hat das Erbe eines Onkels angetreten und gemeinsam mit seinem Vetter Vinzent dessen Kontor übernommen. Als Vinzent nach einem Überfall ums Leben kommt, ziehen dessen
Frau Adelaide und deren Sohn Mathias zu der kleinen Familie. Die Base ist kein umgänglicher Mensch…mehrZehn Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg hat es Magdalena, Eric und deren Tochter Carlotta nach Frankfurt am Main verschlagen. Eric hat das Erbe eines Onkels angetreten und gemeinsam mit seinem Vetter Vinzent dessen Kontor übernommen. Als Vinzent nach einem Überfall ums Leben kommt, ziehen dessen Frau Adelaide und deren Sohn Mathias zu der kleinen Familie. Die Base ist kein umgänglicher Mensch und macht Magdalena das Leben schwer. Zudem muss sie erfahren, dass ihr geliebter Eric ihr einige entscheidende Details über ihre Familie verschwiegen hat. Eric bricht zu einer Handelsreise auf und Magdalena reist ihm hinterher, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Da mir bereits der erste Teil dieser Reihe, „Die Wundärztin“, sehr gut gefallen hatte, wollte ich natürlich auch die Fortsetzung lesen. Ebenso spannend und bildhaft erzählt die Autorin Magdalenas Geschichte weiter. Der Handlungsort ist zunächst Frankfurt am Main in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Später führt das Schicksal Magdalena und ihre Gefährten über Thüringen, Sachsen und Polen bis nach Königsberg. Die Städte und Landschafen sind so liebevoll beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, an Magdalenas Seite zu reisen.
Die Charaktere, allen voran die Base Adelaide, sind sehr gut dargestellt. Die Autorin legt großen Wert darauf, die Figuren mehrdimensional zu beschreiben – niemand ist nur böse oder nur gut. Dabei lässt sie den Leser auch über die Beweggründe für deren Handeln nicht im Unklaren. Frei nach dem Motto des Romans „Niemand ist der, den man seit langem zu kennen meint“ erwarten den Leser einige Überraschungen bezüglich der Charaktere.
Der Autorin gelingt es mühelos, die Spannung über die gesamten 752 Seiten zu halten. Es fiel mir ausgesprochen schwer, die Lektüre zwischendurch zu unterbrechen. Das Schicksal der einzelnen Figuren hat mich sehr bewegt. Wie ich mittlerweile erfahren durfte, wird es auch noch einen dritten Band um die Wundärztin Magdalena geben. Auf diesen bin ich bereits sehr gespannt.
In einem Nachwort erklärt die Autorin die Lebensumstände nach dem Dreißigjährigen Krieg. Dies und ein Glossar am Ende des Buches dienen dem Verständnis. Obwohl dieser Roman eine Fortsetzung ist, kann man ihn auch ohne vorherige Lektüre des ersten Teils lesen. In geschickten Rückblenden erklärt die Autorin die Vorkommnisse im ersten Band.
Fazit:
Mit „Hexengold“ ist Heidi Rehn eine äußerst spannende und bildhafte Fortsetzung von „Die Wundärztin“ gelungen.