Die Menschen sind erschöpft von den Nachwirkungen eines Krieges, Missernten,Hunger und der grassierenden Pest. Misstrauen und Verschwörungstheorienvergiften das Klima. Hexenpanik ergreift die Bevölkerung. Die Selbstzerfleischung eines Tals nimmt ihren Lauf. Im Sommer 1655 brennen im Prättigau überall die Scheiterhaufen.Wir können uns die harte, erbarmungslose, grausame und unerträgliche Prozedurletztlich kaum vorstellen, vor allem nicht das Ausmass der verursachten Schmerzenan Leib und Seele. Kaum sonst ein Mensch kann so abgrundtief einsam sein wie in einer Folterkammer. Brutalität und Gemeinheit treffen ihn mit einer Selbstverständlichkeit, der er völlig ausgeliefert ist. So funktionieren alle Folterkammern bis heute.(Kapitel XVIII: Die Folter)