Ein Taxi ist für ein Kind ein magisches Vehikel. Ein Hexenbesen auf vier Rädern. Du steigst ein und das Taxi erfüllt dir deinen Reisewunsch.Was, wenn die Magie noch weiter reichte? Wenn Taxis Geschichten anlockten, phantastische und absurde Geschichten, lustige Geschichten, bevölkert von Mensch und Tier und Riese und Piratenkapitän mit vier Piratenkapitänsmützen? Wenn Taxis also Einfallstore wären für die Fantasie der Kinder?So ein Buch ist das hier: Eines, in dem ein Ich in ein Taxi steigt und damit eine Welt betritt, in der ganz eigene, unwahrscheinliche Gesetze herrschen. Die Reisen führen in alle Richtungen, nach nebenan und in die Zeit und ins All. Aber am Ende immer zurück nach Hause, zurück zum Kind. Sasa Stanisic hat sein erstes Kinderbuch geschrieben - zusammen mit seinem Sohn! Gemeinsam haben sie sich die wildesten, verrücktesten, sprudelstenden Abenteuer ausgedacht, die man im Taxi so erleben kann. Die Illustratorin Katja Spitzer hat das Ganze mit Liebe zum Detail illustriert und die Figuren zum Leben erweckt. Ein großer Spaß - als Vorlesegeschichten vorm Einschlafen fast schon zu aufregend!
Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension
Nein, nein, da ist Rezensentin Bettina Hartz gar nicht einverstanden. Sie findet, dass der berühmte (Erwachsenenbücher-) Autor Saša Stanišić sich hier verhoben hat an der großen Kunst des Kinderbuchschreibens. Vielmehr hat er einen Blödelspaß mit dem eigenen Sohn zusammen mit viel Verpackungshilfe von Illustratorin und Verlag zu einem besonders frei flottierenden Lesevergnügen machen wollen. Aber Vorschulkinder, so die hier manchmal schon fast zum erhobenen Zeigefinger tendierende Kritikerin, wollen Struktur, Klarheit, Anfang und Ende. Der Spaß stellt sich mit dem Vorlesen dann schon ein - aber wehe, man liest anders als gewohnt, scheint sie aus eigener Erfahrung zu wissen! Das eben sei es, was Stanišić nicht verstanden hat mit seinen Unterbrechungen und dem angeblich lustigen Selbst-Nicht-Weiter-Wissen, meint sie. Und übrigens, so schreibt sie es mal eben schnell auch allen anderen Kinderbuchautoren ins Stammbuch, Ironie mögen kleine Kinder auch nicht!
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.03.2021Erklär nicht so viel!
Der Schriftsteller Sasa Stanisic hat ein Kinderbuch geschrieben, "Hey, hey, hey, Taxi". Oder ist es in Wirklichkeit ein Erwachsenenbuch?
Sasa Stanisic hat einen kleinen Sohn, und diesem Sohn hat er fast jeden Tag eine Geschichte erzählt. Wie Eltern das zu tun pflegen. Nun ist Sasa Stanisic ein berühmter Autor, und so ist aus seinen Geschichten jetzt ein Buch geworden. "Hey, hey, hey, Taxi!" heißt es, und der Mairisch Verlag und die Grafikerin Katja Spitzer haben sich wirklich ins Zeug gelegt. Das Buch ist aufwendig gestaltet, die Typographie exzellent, Papier, Einband, Bindung von hoher herstellerischer Qualität und die Illustrationen klassisch-modern und dennoch kindgerecht.
Wie der Titel bereits ahnen lässt, verbergen sich im Buch Taxi-Geschichten, und sie folgen alle demselben Strickmuster: Der Ich-Erzähler muss zum Bahnhof oder Flughafen, zum Kohlekraftwerk oder auch bloß in die Bibliothek, denn wie sein Erfinder Stanisic ist er ein vielbeschäftigter, vielgebuchter Autor. Also springt er in ein Taxi, das er sich als vielbeschäftigter, vielgebuchter Autor natürlich leisten kann und, weil er nicht geizig ist, auch leistet, und los geht's. Kaum sitzt er im Taxi, merkt er jedoch, dass etwas nicht stimmt. Mal ist die Rückbank keine Rückbank, sondern ein Klo, dann wieder sitzt statt des Taxifahrers ein Zwerg oder Cowboy am Steuer, draußen ist plötzlich Mittelalter, oder unter der Motorhaube hockt ein Motormann und macht Motorgeräusche.
Im "Vorort" genannten Vorwort schreibt Stanisic: "Meine Ziele waren: erfreuen, gut verwirren, zum Miterzählen animieren, Bilder für Erfahrungen schaffen, die das Kind umtreiben: Angst, Mut, Trotz, Verlust, Kameradschaft, Gerechtigkeit." Ist das aber nicht ein bisschen viel Programmatik für ein Kinderbuch ab vier Jahren? Und die Erzählabsicht dann auch noch in eine Vorrede zu schreiben macht es nicht unbedingt besser. Welches Kind mag Vorreden, Vorspanne, Ansagen, Erzählerklärungen? Und welcher Erwachsene, der ein Kinderbuch vorliest?
Kinder wie Erwachsene sind für: Vorhang auf und rein ins Taxi! Der Rest erklärt sich unterwegs. Nur leider kommt da schon die nächste Anweisung: "Stell dem Kind beim Vorlesen Fragen" - und das mitten in der Geschichte, manchmal tauchen sie an der spannendsten Stelle auf. Aber das soll doch kein Sach- oder Wissensbuch sein? Sondern, laut Klappentext, ein Buch mit den "wildesten, verrücktesten, sprudelndsten Abenteuern". Eine Erwachsenenfrage kommt da unpassend, ähnlich wie die Ermahnung, man solle kein Badewasser über den Rand gießen, wenn man gerade die Playmobil-Ritter mit Schaum behelmt. Sofort ist man aus dem Flow.
Ja, klar: Metaebene, multiperspektivisches Erzählen, Ironie und Durchbrechen der vierten Wand (auch Bücher haben so was). Aber, Entschuldigung, dieses Buch ist angeblich für Kinder ab vier Jahren! Und stellen Fragen sonst nicht solche Erwachsene, die Angst vor (kleinen, unvernünftigen) Kindern haben und unfähig sind, deren ganz von selbst erzählten Geschichten zu lauschen, sei es aus Unsicherheit oder weil sie sie für minderbemittelt halten? Solche Fragen kommen ja meist nicht aus Interesse, sondern um das Gefälle sichtbar zu machen, Erwachsener oben, Kind unten.
Mündlich funktionierte Stanisic' Vater-Sohn-Erzählkonstellation fraglos, man glaubt sofort, dass sie ihm und seinem Sohn großen Spaß machte und unterhielt. Im Buch aufgeschrieben, merkt man den achtundzwanzig Taxi-Geschichten aber zu sehr an, was sie ursprünglich waren: spontan entstandene, improvisierte Geschichten für den eigenen Sohn, vor dem Einschlafen, beim Wandern, Zähneputzen oder Warten auf was auch immer ausgedacht und gemeinsam weitergesponnen, nach den Prinzipien von Steigerung, Variation und Wiederholung. Es sind flüchtige Zwischenergebnisse eines Erzählspaßes zwischen zwei eingespielten Partnern, die mit der immer gleichen rituellen Eingangsformel "Hey, hey, hey, ich steige in ein Taxi ..." beginnen, aufsprudeln und in die leicht rührselige, da zuneigungsbestätigende Schluss-Phrase "ich fahre nach Hause, nach Hause zu dir" münden.
Geschichten in Büchern aber sind kein freies Spiel oder mündliches Impro-Theater, wie jede Mutter und jeder Vater sie von Frühstückskaspereien, Badewannengesängen, Zugreisenreimereien und Legobaublödeleien kennt - voraussetzungsreich, da aus dem gemeinsamen Alltag gepflückt, aber innerhalb dieser Voraussetzungen wandelbar. Geschichten in Büchern brauchen Einfälle, Witz, Spannung, die nicht nur die eigenen eingeweihten Kinder begeistern, sondern auch die der Nachbarn.
Wie die Straßenbahn, die an der Kreuzung vorhersagbar nach links abbiegt, müssen Vorleser oder Vorleserin den Text Wort für Wort als uneingeschränkt und unantastbar behandeln, und der Autor muss die Straßenbahn bauen und lenken. Auch in ihrem Vortrag sind sie nicht frei: Lesetempo, verstellte Stimme, Geräusche müssen verlässlich immer dieselben sein. Das Publikum spricht den Text innerlich mit. Jede noch so kleine Abweichung wird abgelehnt. Nur das gibt Sicherheit und schenkt Kontrolle, wie all die Alltagsrituale, die für (kleine) Kinder von so immenser Bedeutung sind.
Was Sasa Stanisic vorschwebte, nämlich ein freier Umgang mit dem Buch, der die Geschichten mehr als Steilvorlage und Anregung für Eigenes, Weiterspinnendes nimmt, funktioniert in der ins Auge gefassten Altersgruppe nicht. Kinder im Vorschulalter sind konservativ. Sie wollen, dass Geschichten einen Anfang, eine Mitte und ein Ende haben; nicht aber ironische Brechungen oder das Eingeständnis des Erzählers, dass er jetzt auch nicht weiterwisse - obwohl oder gerade weil sie noch nicht in der Lage sind, solche dramaturgisch geschlossenen Geschichten selbst zu erzählen. Und sie wollen sich gemeint fühlen, auch wenn von einem anderen die Rede ist; dazu muss aber dieser andere, Besondere so allgemein sein, dass sie ihn bewohnen können.
Das Problem mit "Hey, hey, hey, Taxi!" ist, dass es unbedingt ein Buch sein wollte, obwohl es eigentlich ein Sprach- und Erzählspiel ist. Auch zeigt sich Stanisic leider nicht frei von der bei Kinderbuchautoren gar nicht so seltenen Neigung, mit Blick auf die erwachsenen Vorlesenden die Erzählung ironisch zu brechen oder Wissen anspielungsreich-mehrdeutig zu verpacken - und darüber die eigentlichen Zuhörerinnen und Zuhörer aus dem Auge zu verlieren. Große Kinderbuchkunst ist es, beiden zugleich Vergnügen zu bereiten, diese Kunst aber ist selten.
BETTINA HARTZ
Sasa Stanisic / Katja Spitzer (Illustrationen): "Hey, hey, hey, Taxi!". Mairisch Verlag, 96 Seiten, 18 Euro, ab 4 Jahren.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Schriftsteller Sasa Stanisic hat ein Kinderbuch geschrieben, "Hey, hey, hey, Taxi". Oder ist es in Wirklichkeit ein Erwachsenenbuch?
Sasa Stanisic hat einen kleinen Sohn, und diesem Sohn hat er fast jeden Tag eine Geschichte erzählt. Wie Eltern das zu tun pflegen. Nun ist Sasa Stanisic ein berühmter Autor, und so ist aus seinen Geschichten jetzt ein Buch geworden. "Hey, hey, hey, Taxi!" heißt es, und der Mairisch Verlag und die Grafikerin Katja Spitzer haben sich wirklich ins Zeug gelegt. Das Buch ist aufwendig gestaltet, die Typographie exzellent, Papier, Einband, Bindung von hoher herstellerischer Qualität und die Illustrationen klassisch-modern und dennoch kindgerecht.
Wie der Titel bereits ahnen lässt, verbergen sich im Buch Taxi-Geschichten, und sie folgen alle demselben Strickmuster: Der Ich-Erzähler muss zum Bahnhof oder Flughafen, zum Kohlekraftwerk oder auch bloß in die Bibliothek, denn wie sein Erfinder Stanisic ist er ein vielbeschäftigter, vielgebuchter Autor. Also springt er in ein Taxi, das er sich als vielbeschäftigter, vielgebuchter Autor natürlich leisten kann und, weil er nicht geizig ist, auch leistet, und los geht's. Kaum sitzt er im Taxi, merkt er jedoch, dass etwas nicht stimmt. Mal ist die Rückbank keine Rückbank, sondern ein Klo, dann wieder sitzt statt des Taxifahrers ein Zwerg oder Cowboy am Steuer, draußen ist plötzlich Mittelalter, oder unter der Motorhaube hockt ein Motormann und macht Motorgeräusche.
Im "Vorort" genannten Vorwort schreibt Stanisic: "Meine Ziele waren: erfreuen, gut verwirren, zum Miterzählen animieren, Bilder für Erfahrungen schaffen, die das Kind umtreiben: Angst, Mut, Trotz, Verlust, Kameradschaft, Gerechtigkeit." Ist das aber nicht ein bisschen viel Programmatik für ein Kinderbuch ab vier Jahren? Und die Erzählabsicht dann auch noch in eine Vorrede zu schreiben macht es nicht unbedingt besser. Welches Kind mag Vorreden, Vorspanne, Ansagen, Erzählerklärungen? Und welcher Erwachsene, der ein Kinderbuch vorliest?
Kinder wie Erwachsene sind für: Vorhang auf und rein ins Taxi! Der Rest erklärt sich unterwegs. Nur leider kommt da schon die nächste Anweisung: "Stell dem Kind beim Vorlesen Fragen" - und das mitten in der Geschichte, manchmal tauchen sie an der spannendsten Stelle auf. Aber das soll doch kein Sach- oder Wissensbuch sein? Sondern, laut Klappentext, ein Buch mit den "wildesten, verrücktesten, sprudelndsten Abenteuern". Eine Erwachsenenfrage kommt da unpassend, ähnlich wie die Ermahnung, man solle kein Badewasser über den Rand gießen, wenn man gerade die Playmobil-Ritter mit Schaum behelmt. Sofort ist man aus dem Flow.
Ja, klar: Metaebene, multiperspektivisches Erzählen, Ironie und Durchbrechen der vierten Wand (auch Bücher haben so was). Aber, Entschuldigung, dieses Buch ist angeblich für Kinder ab vier Jahren! Und stellen Fragen sonst nicht solche Erwachsene, die Angst vor (kleinen, unvernünftigen) Kindern haben und unfähig sind, deren ganz von selbst erzählten Geschichten zu lauschen, sei es aus Unsicherheit oder weil sie sie für minderbemittelt halten? Solche Fragen kommen ja meist nicht aus Interesse, sondern um das Gefälle sichtbar zu machen, Erwachsener oben, Kind unten.
Mündlich funktionierte Stanisic' Vater-Sohn-Erzählkonstellation fraglos, man glaubt sofort, dass sie ihm und seinem Sohn großen Spaß machte und unterhielt. Im Buch aufgeschrieben, merkt man den achtundzwanzig Taxi-Geschichten aber zu sehr an, was sie ursprünglich waren: spontan entstandene, improvisierte Geschichten für den eigenen Sohn, vor dem Einschlafen, beim Wandern, Zähneputzen oder Warten auf was auch immer ausgedacht und gemeinsam weitergesponnen, nach den Prinzipien von Steigerung, Variation und Wiederholung. Es sind flüchtige Zwischenergebnisse eines Erzählspaßes zwischen zwei eingespielten Partnern, die mit der immer gleichen rituellen Eingangsformel "Hey, hey, hey, ich steige in ein Taxi ..." beginnen, aufsprudeln und in die leicht rührselige, da zuneigungsbestätigende Schluss-Phrase "ich fahre nach Hause, nach Hause zu dir" münden.
Geschichten in Büchern aber sind kein freies Spiel oder mündliches Impro-Theater, wie jede Mutter und jeder Vater sie von Frühstückskaspereien, Badewannengesängen, Zugreisenreimereien und Legobaublödeleien kennt - voraussetzungsreich, da aus dem gemeinsamen Alltag gepflückt, aber innerhalb dieser Voraussetzungen wandelbar. Geschichten in Büchern brauchen Einfälle, Witz, Spannung, die nicht nur die eigenen eingeweihten Kinder begeistern, sondern auch die der Nachbarn.
Wie die Straßenbahn, die an der Kreuzung vorhersagbar nach links abbiegt, müssen Vorleser oder Vorleserin den Text Wort für Wort als uneingeschränkt und unantastbar behandeln, und der Autor muss die Straßenbahn bauen und lenken. Auch in ihrem Vortrag sind sie nicht frei: Lesetempo, verstellte Stimme, Geräusche müssen verlässlich immer dieselben sein. Das Publikum spricht den Text innerlich mit. Jede noch so kleine Abweichung wird abgelehnt. Nur das gibt Sicherheit und schenkt Kontrolle, wie all die Alltagsrituale, die für (kleine) Kinder von so immenser Bedeutung sind.
Was Sasa Stanisic vorschwebte, nämlich ein freier Umgang mit dem Buch, der die Geschichten mehr als Steilvorlage und Anregung für Eigenes, Weiterspinnendes nimmt, funktioniert in der ins Auge gefassten Altersgruppe nicht. Kinder im Vorschulalter sind konservativ. Sie wollen, dass Geschichten einen Anfang, eine Mitte und ein Ende haben; nicht aber ironische Brechungen oder das Eingeständnis des Erzählers, dass er jetzt auch nicht weiterwisse - obwohl oder gerade weil sie noch nicht in der Lage sind, solche dramaturgisch geschlossenen Geschichten selbst zu erzählen. Und sie wollen sich gemeint fühlen, auch wenn von einem anderen die Rede ist; dazu muss aber dieser andere, Besondere so allgemein sein, dass sie ihn bewohnen können.
Das Problem mit "Hey, hey, hey, Taxi!" ist, dass es unbedingt ein Buch sein wollte, obwohl es eigentlich ein Sprach- und Erzählspiel ist. Auch zeigt sich Stanisic leider nicht frei von der bei Kinderbuchautoren gar nicht so seltenen Neigung, mit Blick auf die erwachsenen Vorlesenden die Erzählung ironisch zu brechen oder Wissen anspielungsreich-mehrdeutig zu verpacken - und darüber die eigentlichen Zuhörerinnen und Zuhörer aus dem Auge zu verlieren. Große Kinderbuchkunst ist es, beiden zugleich Vergnügen zu bereiten, diese Kunst aber ist selten.
BETTINA HARTZ
Sasa Stanisic / Katja Spitzer (Illustrationen): "Hey, hey, hey, Taxi!". Mairisch Verlag, 96 Seiten, 18 Euro, ab 4 Jahren.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 23.04.2021Blinzelich! Elasnesk!
Saša Stanišić erzählt vom Vergnügen des Taxifahrens
Illustration aus Saša Stanišić / Katja Spitzer: Hey, hey, hey, TAXI!
Kinder lieben Rituale. Eines der schönsten ist das Vorlesen abends vor dem Einschlafen. Saša Stanišić schreibt dazu in seinem Vorwort „Meine Ziele waren: erfreuen, gut verwirren, zum Miterzählen animieren.“ und „Mein Sohn kann sich keine Taxigeschichte vorstellen, in der er nicht selbst als Figur auftritt.“
Es sind also gemeinsame Fantasiereisen, von denen der in Višegrad (Bosnien) geborene und 2019 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Autor in seinem ersten Kinderbuch erzählt. Immer beginnen die kurzen Geschichten mit „Hey, hey, hey, ich steige in ein Taxi“, und dann entwickelt sich ein kleines, lustiges, oft auch absurdes Abenteuer, bevölkert von Menschen, Tieren, Märchen- und Fabelwesen. Die Texte sind voller Wortschöpfungen wie „Blinzelich! Elasnesk! Spitzfling! Rapidlich!“ und werden von großflächigen, manchmal doppelseitigen, farbenprächtigen Bildern von Katja Spitzer begleitet, die bestens zu den wilden Geschichten passen.
Und falls der Vorleser und sein kleiner Zuhörer oder seine Zuhörerin dann eigene Geschichten hinzufügen wollen, ist das ganz im Sinne des Autors. „Lies bitte meine Geschichten als lose Vorgaben für Deine und Eure Geschichten.“ Die Hauptsache ist, dass alle fantastischen Reisen mit der Rückkehr „nach Hause zu dir!“ enden. ( ab 5 )
HILDE ELISABETH MENZEL
Saša Stanišić / Katja Spitzer: Hey, hey, hey, TAXI! mairisch Verlag, Hamburg 2021. 21 Seiten, 18 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Saša Stanišić erzählt vom Vergnügen des Taxifahrens
Illustration aus Saša Stanišić / Katja Spitzer: Hey, hey, hey, TAXI!
Kinder lieben Rituale. Eines der schönsten ist das Vorlesen abends vor dem Einschlafen. Saša Stanišić schreibt dazu in seinem Vorwort „Meine Ziele waren: erfreuen, gut verwirren, zum Miterzählen animieren.“ und „Mein Sohn kann sich keine Taxigeschichte vorstellen, in der er nicht selbst als Figur auftritt.“
Es sind also gemeinsame Fantasiereisen, von denen der in Višegrad (Bosnien) geborene und 2019 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Autor in seinem ersten Kinderbuch erzählt. Immer beginnen die kurzen Geschichten mit „Hey, hey, hey, ich steige in ein Taxi“, und dann entwickelt sich ein kleines, lustiges, oft auch absurdes Abenteuer, bevölkert von Menschen, Tieren, Märchen- und Fabelwesen. Die Texte sind voller Wortschöpfungen wie „Blinzelich! Elasnesk! Spitzfling! Rapidlich!“ und werden von großflächigen, manchmal doppelseitigen, farbenprächtigen Bildern von Katja Spitzer begleitet, die bestens zu den wilden Geschichten passen.
Und falls der Vorleser und sein kleiner Zuhörer oder seine Zuhörerin dann eigene Geschichten hinzufügen wollen, ist das ganz im Sinne des Autors. „Lies bitte meine Geschichten als lose Vorgaben für Deine und Eure Geschichten.“ Die Hauptsache ist, dass alle fantastischen Reisen mit der Rückkehr „nach Hause zu dir!“ enden. ( ab 5 )
HILDE ELISABETH MENZEL
Saša Stanišić / Katja Spitzer: Hey, hey, hey, TAXI! mairisch Verlag, Hamburg 2021. 21 Seiten, 18 Euro.
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