Zum Cover:
Die Gestaltung des Covers hat mir sehr gut gefallen. Es vermittelte mir das Gefühl von Urlaub und Sommer. Der Titelschriftzug ist verspielt und im Kontrast zu dem Bild harmoniert es sehr gut. Genauso stelle ich mir im Urlaub meinen Ausblick aus dem Fenster vor.
Meine Meinung:
"Hibiskusträume in der Bretagne" von Jana Schikorra habe ich mit großer Begeisterung begonnen zu…mehrZum Cover:
Die Gestaltung des Covers hat mir sehr gut gefallen. Es vermittelte mir das Gefühl von Urlaub und Sommer. Der Titelschriftzug ist verspielt und im Kontrast zu dem Bild harmoniert es sehr gut. Genauso stelle ich mir im Urlaub meinen Ausblick aus dem Fenster vor.
Meine Meinung:
"Hibiskusträume in der Bretagne" von Jana Schikorra habe ich mit großer Begeisterung begonnen zu lesen, doch nach und nach trübte sich meine Euphorie etwas auf.
Alicia König ist Journalisten und reist viel umher, um für ihre Artikelserie über Menschen und ihren Geschichten zu recherchieren. Dabei fallen ihr von ganz allein die wundervollen Storys entgegen. Ein letzter Auftrag vor ihrem Urlaub führt sie nach Frankreich, doch kurz vorm Ziel macht ihr Leihwagen schlapp und steckt im Nirgendwo fest, bis ein älterer Herr sie entdeckt und seine Hilfe anbietet. So gelangt Alicia in das Dorf Rochefort-en-Terre und ihr geplatzter letzter Termin ließ sich zum Glück aufschieben, bis ihr Leihwagen wieder fahrbereit ist. Beim schlendern im Dorf entdeckt sie die bezaubernde Gärtnerei "Amitie" mit einem besonderem Konzept. Vielleicht findet sie ja im Dorf ihre letzte Story, die sie schreiben kann? Doch dann trifft sie auf den attraktiven Franzosen Theo, dem Besitzer der Gärtnerei, und bemerkt, dass etwas nicht stimmt. Die Gärtnerei steht vor der Schließung und Alicia beschließt Theo zu helfen - im Hinterkopf wummert nach wie vor ihre Leidenschaft eine passende Story für ihren letzten Artikel zu schreiben. Wird Alicia der Gärtnerei helfen können oder begeht sie einen schweren Fehler?
Mit großer Begeisterung traf ich im Dort Rochefort-en-Terre an und war verzaubert in die detaillierten Beschreibungen der Umgebung. Ich fühlte mich als sei ich selbst in der Bretagne im Urlaub und recherchierte im Internet nach dem Ort, um mir diesen noch mehr vorzustellen, und dort entdeckte ich das selbe Bild, was ich mir bereits gedanklich durch die Beschreibungen der Autorin vorgestellt habe.
Zunächst lernte ich Alicia etwas kennen und das bezaubernde Ehepaar, die Durants, die ihr bei der Reparatur des Leihwagens geholfen haben. Herzlich und charmant wurde ich dort empfangen und ich war Begeistert von der freundlichen französischen Art der Bewohner. Als Alicia auf die Gärtnerei trifft und in das Konzept des Gartens im Hinterhof von Theo eingeweiht wird, in dem Menschen Blumensamen kaufen und aussähen dürfen, damit sich andere Menschen an den Blumen erfreuen können und Trost finden, war ich verliebt in diese kleine Gärtnerei. Die Idee hinter diesem einzigartigen Konzept fand ich wunderschön und wünschte, sowas würde es wirklich irgendwo geben. Doch dann brach für mich der Zauber der Geschichte plötzlich ein.
Alicia war mir immer noch sehr fremd, obwohl ihre Gefühle detailliert beschrieben wurden, hatte ich das Gefühl sie nicht wirklich kennenlernen zu dürfen. Sie spricht von ihrer besten Freundin, aber es fand nie ein Dialog zwischen den Freundinnen statt, in dem ich sie vielleicht etwas besser hätte verstehen und kennenlernen können. Auch die Gespräche zwischen Theo, der große Sorgen um seinen Garten hat und ihm Schuldgefühle plagten, wurden angedeutet, aber diese fanden nicht statt. Über die wesentlich wichtigen Dinge, wurde einfach nicht gesprochen. Die Durants haben ebenfalls eine tragische Vergangenheit, rückten aber immer mehr in den Hintergrund, was ich sehr schade fand.
Im Mittelteil hatte ich das Gefühl die Geschichte ist etwas aus dem Ruder gelaufen - zu detailliert in Beschreibungen versunken und die Ereignisse sind in die Ferne gerückt. Ich steckte mit vielen offenen Fragen fest und meine Befürchtungen, dass diese nicht alle beantwortet oder am Ende in kurzer Zeit aufgelöst werden, bestätigte sich. Bei einigen Auflösungen hatte ich mir etwas anderes vorgestellt, da diese ausschweifend tragisch beschrieben wurden und dann knapp und ohne weitere tiefen Details aufgelöst wurden. Das hat mir sehr den Zauber an dieser anfänglich wunderbaren Geschichte genommen.
Die Liebesgeschichte zwischen Alicia und Theo war schön mitzuverfolgen, wenn auch vorhersehbar und nicht so emotional, wie ich es mir gewünscht hätte, was daran lag, dass ich Alicia einfach nicht so gut kennenlernen konnte.
Das Ende ließ mich etwas zwiegespalten und mit offenen Fragen zurück, da für mich einige Handlungen nicht komplett oder ohne Erklärungen aufgelöst wurden.
Fazit:
In "Hibiskusträume in der Bretagne" von Jana Schikorra fand ich eine nette Liebesgeschichte für Zwischendurch - mit einem ganz besonderem Charme, die Gärtnerei "Amitie" und ihrem Garten im Hinterhof, der Trost und Freude schenkt.
~ detaillierte Umgebungsbeschreibungen die Urlaubsfeeling hervorrufen ~ einzigartiges Geschäftsmodell einer bezaubernden Gärtnerei ~ Charaktere die mir zu fremd blieben ~ offene Fragen am Ende ~