Das Cover ist wirklich gelungen. Ich mag die dunklen Bäumen, in denen die helle, farbenfrohe Schrift zu verschwinden scheint. Das passt perfekt zu der Geschichte und macht sich wunderbar im Regal.
Die Story hat mich ebenfalls direkt gereizt: Nachdem die Softwareentwicklerin Brynn Callahan dabei
geholfen hat, ein Verbrechen aufzudecken, muss sie untertauchen und wird im Zuge eines…mehrDas Cover ist wirklich gelungen. Ich mag die dunklen Bäumen, in denen die helle, farbenfrohe Schrift zu verschwinden scheint. Das passt perfekt zu der Geschichte und macht sich wunderbar im Regal.
Die Story hat mich ebenfalls direkt gereizt: Nachdem die Softwareentwicklerin Brynn Callahan dabei geholfen hat, ein Verbrechen aufzudecken, muss sie untertauchen und wird im Zuge eines Zeugenschutzprogramms nach Echo Cove in Alaska. Unter falschem Namen zieht sie in ein heruntergekommenes Cottage mitten im Nirgendwo, wo es neben misstrauischen Einwohnern auch riesige Kodiakbären gibt. Ausgerechnet vor einem der Exemplare wird Brynn von ihrem verschlossenen Nachbarn Archer Flint gerettet, der in dem Schutzreservat als Wildhüter arbeitet. Auch wenn er zunächst so gar nicht begeistert von seiner neuen Nachbarin ist, kommen sie sich mit der Zeit doch näher. Doch immer wieder wird sie vor Archer gewarnt, schließlich hat dessen Bruder vor vielen Jahren seine damalige Freundin umgebracht, bevor er selbst spurlos verschwand. Da Brynn nicht glauben kann, dass er irgendetwas mit dem Verschwinden seines Bruders oder dem Mord an dessen Freundin zu tun hat, beginnt sie Nachforschungen anzustellen und stößt auf ein tödliches Geheimnis, das nicht nur sie in Lebensgefahr bringt.
Ich fand sowohl die Idee als auch das Setting des Buches wirklich spannend, sodass ich es unbedingt lesen wollte, Zum Glück hat es mich, bis auf ein paar Kleinigkeiten, wirklich überzeugen können. Das liegt auch an dem gelungenen Schreibstil, der eher ruhig und leicht ist, dabei aber von der ersten Seite fesselt. Ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht und habe das Buch innerhalb von zwei Tagen komplett gelesen.
Dazu trägt definitiv auch das Setting der Geschichte bei. Ich mochte, dass es (mehr oder weniger) in der Wildnis von Alaska spielt und man zumindest eine Idee davon bekommt, wie anders die Welt dort aussieht. Allerdings hätte das für mich ruhig eine größere Rolle spielen können und vermutlich ist genau das auch mein größter Kritikpunkt an dem Buch. Das Setting wirkt oft sehr austauschbar und spielt keine große Rolle, vielmehr könnte sich die Handlung mit kleineren Abwandlungen in nahezu jeder amerikanischen Kleinstadt abspielen. Ich fand das ein bisschen schade, weil mich gerade dieses Setting gereizt hat und es mir schon gereicht hätte, wenn Brynn zusammen mit Archer einfach mal wandern gegangen wäre. Sie ist ein Stadtkind, deswegen würde es schon reichen, wenn sie vielleicht einen der kürzeren Wanderwege nehmen würden und er ihr ein bisschen das Schutzgebiet zeigen würde. Doch stattdessen verirrt sie sich dauernd zufällig dort hinein und muss von ihm gerettet werden, was mich mit der Zeit auch etwas genervt hat. Ich kann sogar verstehen, dass sie sich in einer vulnerablen Lage befindet und deswegen oft (zu recht) panisch reagiert, aber dafür handelt sie oft sehr naiv und fast schon leichtsinnig. Ich kann gewisse Handlungen zumindest in einem gewissen Maße verstehen, aber anderes wiederum auch gar nicht. Dabei mag ich Brynn eigentlich recht gerne, ich finde mutig, wie sie gehandelt hat, obwohl sie wusste, was mögliche Konsequenzen sein können und dass sie trotz dessen, dass sie getrennt von allem, was ihr wichtig ist, nie von ihrer Aussage abrückt. Allerdings hatte ich nie so richtig das Gefühl, die wahre Person kennenlernen zu können, die sie ist, sondern immer nur kleinere Versionen von ihr, die aufblitzen, wenn sie vergisst, ihre Tarnung aufrechtzuerhalten. Ich hatte gerne mehr von ihrer wirklichen Persönlichkeit erlebt, auch wenn ich verstehe, warum das nicht möglich war. Auch Archer habe ich nie so komplett erfassen können, weil es wirklich lange dauert, bis er seine abweisende Haltung ablegt. Auch bei ihm verstehe ich das vollkommen, aber es hat es mir dennoch schwer gemacht, ihn wirklich ins Herz zu schließen. Natürlich wird schon früh deutlich, dass er ein guter Mensch ist, der sich mit allem, was er hat, für den Schutz der Bären einsetzt. Ich glaube, es hätte mir besser gefallen, wenn ich beide mehr bei ihrem Alltag hätte begleiten können, aber dafür bleibt oft gar nicht wirklich Zeit, weil sich alles so schnell entwickelt.
Das klingt alles deutlich kritischer als ich es beim Lesen empfunden habe, aber ich hätte einfach gerne mehr über die beiden erfahren und ein besseres Gefühl für die Charaktere bekommen. Da noch nicht alles aufgeklärt ist, bin ich auf jeden Fall auf den zweiten Teil gespannt und werde ihn definitiv lesen wollen.