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Wie in einem Panoramabild, wie auf der geplanten detailgetreuen Nachbildung des Ortszentrums stehen sie aufgereiht: der Nachbar, der den Arbeitsmantel trägt, der Flachländer, der jeden 21. Oktober nach dem Zimmer Nummer sechs verlangt, Isabelle, die den Hasen das Fell abzieht, Cervicek, Marianne, Herr Adam und all die Einsamen, die sich mit ihren leuchtenden Multifunktionsjacken irgendwann in die Landschaft eingefügt haben. Sie stehen dort im Winter, wenn die Bären ruhen, im Frühling, wenn der Winter überblättert wird, im Sommer mit nur wenig Kleidung und im Herbst, wenn die Sonne tief steht,…mehr

Produktbeschreibung
Wie in einem Panoramabild, wie auf der geplanten detailgetreuen Nachbildung des Ortszentrums stehen sie aufgereiht: der Nachbar, der den Arbeitsmantel trägt, der Flachländer, der jeden 21. Oktober nach dem Zimmer Nummer sechs verlangt, Isabelle, die den Hasen das Fell abzieht, Cervicek, Marianne, Herr Adam und all die Einsamen, die sich mit ihren leuchtenden Multifunktionsjacken irgendwann in die Landschaft eingefügt haben. Sie stehen dort im Winter, wenn die Bären ruhen, im Frühling, wenn der Winter überblättert wird, im Sommer mit nur wenig Kleidung und im Herbst, wenn die Sonne tief steht, gleich Figuren eines Wimmelbilds: vereinzelt, scheinbar unverbunden, wie Sonnen ihrer eigenen Welt - und doch vereint im großen Ganzen.

Mit meisterhaft gesetzten Strichen zeichnet Anna Weidenholzer eine illustre Gesellschaft, der die Gewissheiten des Alltags allmählich zu entgleiten drohen und die sich einzurichten beginnt in den kleinen absurden Momenten voller Witz und Poesie.
Autorenporträt
Anna Weidenholzer, geboren 1984 in Linz, lebt in Wien. Mit ihrem ersten Buch, Der Platz des Hundes (2010), war sie 2011 für das Europäische Festival des Debütromans in Kiel nominiert. Ihr zweiter Roman Der Winter tut den Fischen gut war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. 2013 wurde sie mit dem Reinhard-Priessnitz-Preis ausgezeichnet. Ihr Roman Weshalb die Herren Seesterne tragen wurde 2016 für den Deutschen Buchpreis nominiert. 2017 erhielt sie den Outstanding Artist Award für Literatur der Republik Österreich. 
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Insgesamt gut gefällt Rezensent Nico Bleutge dieser Band mit Erzählungen Anna Weidenholzers. Die Figuren, über die die Autorin schreibt, sind aufmerksam für die Eigenarten im Alltäglichen, etwa was die Töne des täglichen Lebens betrifft, beschreibt Bleutge, manchmal haben sie für ihn jedoch auch etwas Zwanghaftes an sich. Die einzelnen Geschichten sind lose untereinander verbunden, lesen wir weiter, durch wiederauftauchende Figuren oder auch motivisch. Gelegentlich findet Bleutge die Figuren, über die Weidenholzer schreibt, bloß skurril und nicht allzu interessant, aber wenn sie auf Gesellschaftliches hin durchsichtig werden, hat er Freude an diesem Buch, das auch auf interessante Art mit der Sprache des Alltags arbeite.

© Perlentaucher Medien GmbH