Der amerikanische Dichter Ron Padgett (Jg. 1942) wird zur New York School of Poetry gezählt; sie wurde stark vom Surrealismus und der Moderne geprägt. Zu der legendären Szene gehörten Dichter wie Frank O'Hara oder Künstler wie Jackson Pollock. Auch der junge Padgett fand hier Anschluss.
Nach dem
Abschluss seines Literaturstudiums an der Columbia University New York bereiste er zunächst mehrfach…mehrDer amerikanische Dichter Ron Padgett (Jg. 1942) wird zur New York School of Poetry gezählt; sie wurde stark vom Surrealismus und der Moderne geprägt. Zu der legendären Szene gehörten Dichter wie Frank O'Hara oder Künstler wie Jackson Pollock. Auch der junge Padgett fand hier Anschluss.
Nach dem Abschluss seines Literaturstudiums an der Columbia University New York bereiste er zunächst mehrfach einige europäische Länder, aber auch China. Die vorliegende Neuerscheinung dokumentiert in Prosatexten und Gedichten seine zahlreichen Reisen durch Westeuropa – Frankreich, London, Deutschland, Holland, Helsinki & Dänemark und Venedig (mit einem Abstecher nach Lissabon). Angezogen von Surrealismus suchte er in Paris Apollinaires Grab und eine Ausstellung zum 100. Geburtstag des französischen Lyrikers Pierre Reverdy auf. (Reverdy übersetzte er später.)
Die Berichte aus London sind Tagebucheintragungen und Schnappschüsse. In Deutschland (Köln) trifft er nach bereits umfangreicher Korrespondenz den Schriftsteller Rolf Dieter Brinkmann. Die Erlebnisse und Erfahrungen in Belgien, Holland, Skandinavien und Venedig hält er ebenfalls in einem „kleinen Tagebuch“ fest. Als Reisechronist richtet sich sein Blick auf alles, was ihm begegnet. Nach dem Gedichtband „Die schönsten Streichhölzer der Welt“ (ebenfalls Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung) eine willkommene Gelegenheit, den amerikanischen Dichter von einer anderen Seite kennenzulernen.