Die bekannte Autorin Ivy Bennet hat mit “High on Misery” einen New Adult Roman vorgelegt, in dem sich zwei Hauptfiguren treffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Einerseits erzählt Ella ihre Geschichte, ein Mädchen aus reichem Haus, das gegen seinen Willen Handelsmanagement studiert, statt
ihrer Leidenschaft, der Kunst, nachzugehen.
Der zweite Protagonist ist Gabe, aus schwierigen…mehrDie bekannte Autorin Ivy Bennet hat mit “High on Misery” einen New Adult Roman vorgelegt, in dem sich zwei Hauptfiguren treffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Einerseits erzählt Ella ihre Geschichte, ein Mädchen aus reichem Haus, das gegen seinen Willen Handelsmanagement studiert, statt ihrer Leidenschaft, der Kunst, nachzugehen.
Der zweite Protagonist ist Gabe, aus schwierigen materiellen Verhältnisses mit einer Aushilfsstelle an der Uni- Bibliothek. Dort lernen Ella und Gabe einander auch kennen, und von Anfang an knistert es zwischen den Beiden, obwohl sie es nicht wahrhaben wollen. Gabe würde so gerne studieren, doch kann er auf Grund einer Bewährungsstrafe kein Stipendium bekommen, Ella hingegen würde ihr Studium am Liebsten aufgeben. Doch beide eint ein gemeinsames Schicksal: Ihre Mütter sind verstorben und beide haben Probleme in der Familie. Langsam kommen sie einander näher, eine gemeinsame Reise nach Paris, in die Stadt der Liebe, gibt ihrer Beziehung eine positive Wende.
Ebenso sind die Nebencharaktere gut herausgearbeitet. Ella und Gabe haben treue Freunde, die ihnen manchmal auch den Kopf zurechtsetzen, Ellas Vater kommt selbst aus einfachen Verhältnissen, hat sich hochgearbeitet und gibt Gabe daher eine Jobchance. Besonders liebenswert ist die Figur der Madame Colette. Sie ist eine alte Dame ohne Familie, um die sich Gabe einmal in der Woche kümmert und die ihn und Ella rührend unter ihre Fittiche nimmt. Sie ist der gute Engel für die Beiden und mit ihrer Hilfe wird sich Gabes Situation verbessern.
Manchmal stößt aber auch Gabe an seine Grenzen, als er alles versucht, um sich um seine Stiefschwester Vicky, gerade fünfzehn Jahre alt, zu kümmern: Sein Stiefvater, bei dem Vicky lebt, ist kriminell und seine Schwester auf seine Hilfe angewiesen, was sich Gabe leichter vorstellt, als es dann in der Realität ist.
In ihrem Roman “High on Misery” hat und Ivy Bennet lebendige und authentische Charaktere vorgestellt, die langsam zu einander finden. Natürlich prickelt es immer wieder, doch die Figuren haben auch mit Widerständen und Hindernissen zu kämpfen. Wichtigste Botschaft ist, dass man seine Träume niemals aufgeben und seinem Herzen folgen soll, egal welcher Herkunft oder aus welchem Milieu man ist. Ebenso wichtig erscheint, niemals vorschnell über einen Menschen zu urteilen.
In einer angenehmen und gut lesbaren Schreibweise werden die Schicksale der Beteiligten miteinander verwoben, die Ich- Erzählung der beiden Protagonisten macht das Buch lebendig und die Dialoge authentisch. Gerade im New Adult Genre finde ich es positiv, dass der Wert von Bildung hervorgehoben wird und gezeigt wird, -durchaus auch humorvoll-, dass man, wenn man nur bereit ist, sich zu engagieren, auch etwas erreichen kann. Sicher sollte man sich nicht von Einem leiten lassen, seinen eigenen Vorurteilen, sondern sich bemühen, hinter die Fassade zu blicken. “High on Misery” ist ein Buch, dass sich lohnt, es zu lesen, daher eine Leseempfehlung von mir gerade für die Zielgruppe junger Erwachsener.