Selbstfindung in Isolation: Als Till durchs Abitur fällt, will er aus der Welt flüchten, bis er weiß, wie es weitergeht. Das kraftvolle Debüt von Kevin Kuhn.
Kuhn bezieht in »Hikikomori« ein japanisches Phänomen auf unsere Gegenwart: Er beschreibt den fortschreitenden gesellschaftlichen Rückzug eines Teenagers und zieht den Leser in dessen separate Welt.
Till wird - anders als all seine Freunde - nicht zum Abitur zugelassen und fasst den Beschluss, sich radikal aus der Welt zurückzuziehen: So lange, bis er weiß, was er mit seinem Leben anfangen soll. Allein in seinem Zimmer erschafft er sich eine Parallelwelt mit dem Computer, in der nur noch die eigenen Regeln gelten. Doch anstatt sich selbst zu finden, driftet er immer weiter ab in die Spielwelten der Virtualität. Seine Eltern lassen ihn gewähren, bis sie die Gefahr erkennen. Wird es ihnen gelingen, Till in die Realität zurückzuholen?
Kevin Kuhns Romandebüt »Hikikomori« erschien 2012. Der langjährige Dozent am Literaturinstitut in Hildesheim interessiert sich für die Körperlichkeit des Schreibens, für digitalisierte Realitäten und Formen literarischer Gegenwartserzeugung und kennt die Materie, über die er schreibt, genau. Mit diesem aufregenden Debüt wurde er von der FAS zu den 20 wichtigsten deutschsprachigen Autoren unter 40 Jahren gezählt.
Das Generationenporträt der Digital Natives
Kevin Kuhn hat mit seinem Erstling einen Generationenroman geschaffen. Die Grenze zwischen Realität und virtueller Welt, das Internet als schier endloser Raum und der Druck, "etwas" werden zu müssen: Zu den üblichen Herausforderungen des Erwachsenwerdens sind neue Konflikte hinzugekommen. Kein Wunder, dass »Hikikomori« heute vielerorts Abiturlektüre ist.
Hikikomori: ein weltweites Jugendphänomen mit Ursprung in Japan
Wie zeigt ein Schriftsteller die Isolation und Verweigerungshaltung unserer Jugend, der sich nicht nur in Japan Millionen Teenager hingeben? KevinKuhn löst diese Aufgabe mit viel Gespür und erzählerischer Meisterschaft.
»Hikikomori« ist so eigenwillig wie lesenswert und wird den LeserInnen lange in Erinnerung bleiben .
Kuhn bezieht in »Hikikomori« ein japanisches Phänomen auf unsere Gegenwart: Er beschreibt den fortschreitenden gesellschaftlichen Rückzug eines Teenagers und zieht den Leser in dessen separate Welt.
Till wird - anders als all seine Freunde - nicht zum Abitur zugelassen und fasst den Beschluss, sich radikal aus der Welt zurückzuziehen: So lange, bis er weiß, was er mit seinem Leben anfangen soll. Allein in seinem Zimmer erschafft er sich eine Parallelwelt mit dem Computer, in der nur noch die eigenen Regeln gelten. Doch anstatt sich selbst zu finden, driftet er immer weiter ab in die Spielwelten der Virtualität. Seine Eltern lassen ihn gewähren, bis sie die Gefahr erkennen. Wird es ihnen gelingen, Till in die Realität zurückzuholen?
Kevin Kuhns Romandebüt »Hikikomori« erschien 2012. Der langjährige Dozent am Literaturinstitut in Hildesheim interessiert sich für die Körperlichkeit des Schreibens, für digitalisierte Realitäten und Formen literarischer Gegenwartserzeugung und kennt die Materie, über die er schreibt, genau. Mit diesem aufregenden Debüt wurde er von der FAS zu den 20 wichtigsten deutschsprachigen Autoren unter 40 Jahren gezählt.
Das Generationenporträt der Digital Natives
Kevin Kuhn hat mit seinem Erstling einen Generationenroman geschaffen. Die Grenze zwischen Realität und virtueller Welt, das Internet als schier endloser Raum und der Druck, "etwas" werden zu müssen: Zu den üblichen Herausforderungen des Erwachsenwerdens sind neue Konflikte hinzugekommen. Kein Wunder, dass »Hikikomori« heute vielerorts Abiturlektüre ist.
Hikikomori: ein weltweites Jugendphänomen mit Ursprung in Japan
Wie zeigt ein Schriftsteller die Isolation und Verweigerungshaltung unserer Jugend, der sich nicht nur in Japan Millionen Teenager hingeben? KevinKuhn löst diese Aufgabe mit viel Gespür und erzählerischer Meisterschaft.
»Hikikomori« ist so eigenwillig wie lesenswert und wird den LeserInnen lange in Erinnerung bleiben .
"Natürlich lassen sich Gründe für Tills Rückzug in dem Buch finden. So wie auch bei Wikipedia für die japanischen Hikikomori Erklärungen angeführt werden, der grosse Erwartungsdruck der Gesellschaft etwa oder die Angst zu versagen. Kevin Kuhn deutet solche Gründe aber nur an. Oder besser: Er zeigt sie uns, faltet sie erzählerisch aus. Und er hält sich angenehm fern von allen Thesen. So entsteht eine sehr sympathische Offenheit. Wir sind als Leser gewissermassen frei, uns Tills Experiment anzusehen, und vor allem: es lesend zu erleben. Das ist sehr viel. Oder mit einem von Tills Bloggern gesprochen: «Reeeeaaaally hot»." Nico Bleutge NZZ 20130212