Diese Arbeit befasst sich mit Hildegard von Bingen und ihren naturheilkundlichen Schriften "Causae et Curae" und "Physica". Während sich erstgenanntes Werk mit den Ursachen und Behandlungen der Krankheiten auseinandersetzt, beschäftigt sich "Physica" mit den verschiedenen Heilmitteln, die aus pflanzlichen, tierischen und mineralischen Ingredienzien bestehen können. Den Anfang der Arbeit bildet eine kurze Biographie mit den wichtigsten Eckdaten zu Hildegards Leben. Im Anschluss zu dieser wird ein Überblick zur Geschichte der Medizin gegeben. Dabei wird mit der Heilkunde des alten Griechenland begonnen, gefolgt von der Weiterführung und Rezeption in der arabischen Welt, den Schluss bildet die Medizin des Mittelalters. Der Schwerpunkt der Arbeit ruht auf "Causae et Curae" und den dort vorkommenden Krankheitsbildern der Augen, der Gicht und der Verdauung. Anhand der Analyse der jeweiligen Erkrankungen und der dazugehörigen Rezepte soll herausgefunden werden, inwieweit Hildegard sich an vorhandenes medizinisches Wissen ihrer Zeit hielt und woher sie ihre Kenntnisse besaß. Dazu werden ihre Behandlungsmethoden mit denen bekannter antiker und mittelalterlicher Autoren verglichen. Diese sind Plinius der Ältere und seine "Historia Naturalis", Konrad von Megenberg und sein "Buch der Natur" und Odo von Meung mit dem "Macer Floridus".