Hildegard von Bingen (1098-1179) schreibt einen Großteil ihrer Werke in der Form von Visionen - wie andere Klosterfrauen des Mittelalters. Damit beansprucht sie Autorität für sich: keine Amtsautorität, die sie als Frau in der katholischen Kirche nicht ausüben kann, sondern unmittelbare göttliche Beauftragung. Hildegard Gosebrink führt uns das Leben Hildegards vor Augen und erschließt die Felder, auf denen sie als Universalgenie gewirkt hat: ihren Zugang zur Bibel, ihr Denken in Bildern, ihre Vorstellung von Gott und seiner Liebe und von den Menschen und ihren Tugenden. Hildegard spricht als Naturkundige von der »Grünkraft« der Schöpfung und als Musikschaffende komponiert sie Lieder. Hildegard Gosebrink bringt auf zugängliche Weise Hildegard von Bingen »im O-Ton« nahe und gibt Anregungen, ihre Impulse in der Gegenwart umzusetzen.