Liebe Leserin, lieber Leser, bereits im Jahrbuch 2018 wurde im Zusammenhang mit der für den 26. Oktober 2019 angekündigten Tagung „Quo vadis, Jahrbuch?“ einleitend auf das 100-jährige Jubiläum des Hildesheimer Jahrbuchs bzw. der Zeitschrift Alt-Hildesheim eingegangen. Die vier Vorträge der Tagung bilden nun den Beginn des diesjährigen Bandes. Ich danke der Referentin und den Referenten für ihre Beiträge auf der Tagung, und dass sie trotz der kurzen Frist zur Abgabe der Manuskripte den Herausgeber nicht „im Stich“ gelassen haben. Ausdrücklich danken möchte ich auch dem Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim, Herrn Dr. Ingo Meyer, für sein auf der Tagung gesprochenes Grußwort und seine deutlichen Worte zum Fortbestehen des Hildesheimer Jahrbuchs. Und ich möchte noch einmal dem Hildesheimer Heimat- und Geschichtsverein meinen Dank aussprechen, insbesondere seinem 1. Vorsitzenden, Herrn Sven Abromeit. Der Verein hat die Tagung im Rathaus ausgerichtet und den Tagungsteilnehmern für die Kaffeepause sogar eine ganz spezielle Marzipantorte spendiert. Bereits vor der Tagung hat es seitens des Herausgebers zahlreiche Überlegungen gegeben, ob sich das Jahrbuch äußerlich und inhaltlich verändern sollte oder sogar müsste. Hier spielten zum einen die personellen Ressourcen im Stadtarchiv in Verbindung mit den zahlreichen veränderten und neu hinzugekommenen Aufgaben eine Rolle, die mit der Herausgabe der Schriftenreihen in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht werden müssen. Zum anderen ließen die technischen Entwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte mühevoll erstellte Berichte und Dokumentationen des Jahrbuchs überflüssig erscheinen, da sie jetzt leicht und vergleichbar gut anderweitig digital greifbar sind. Schließlich wurde geprüft, ob das Layout des Jahrbuchs eine mindestens moderate Modernisierung verträgt, um über den Kreis der treuen Mitglieder des Hildesheimer Heimat- und Geschichtsvereins hinaus weitere Leserinnen und Leser zu einem Blick in das Jahrbuch – und gerne auch zum Kauf – zu „verführen“. Außer Zweifel stand für den Herausgeber dabei stets, dass die wissenschaftliche „Visitenkarte“ der Stadt Hildesheim weiterhin erscheinen und von der vielfältigen und häufig bedeutenden Geschichte der Stadt und seines Umlandes berichten sollte. Dieses ist man nicht zuletzt den 152 wissenschaftlichen Institutionen und Vereinen im In- und Ausland schuldig, mit denen das Stadtarchiv Tauschpartnerschaften unterhält! Die Abschlussdiskussion der Tagung sowie die im Umfeld geführten zahlreichen Gespräche haben den Herausgeber bei vielen Überlegungen bestärkt, aber auch Anregungen gegeben und Alternativen benannt. In diesem Band werden bereits zwei Änderungen vorgenommen, die dem angesprochenen digitalen Wandel Rechnung tragen. So werden die Leserinnen und Leser die Hildesheimer Bibliographie vergeblich suchen, die seit 1993 in den bewährten Händen der Leiterin der wissenschaftlichen Bibliothek des Stadtarchivs, Frau Margret Zimmermann, lag. Die Hildesheimer Literatur ist schon länger leicht über den sogenannten WebOPAC der städtischen Bibliotheken im Internet recherchierbar. Ebenso fehlt in diesem Jahrbuch die Hildesheimer Chronik, die von 1991 bis 2017 in nicht nachlassender Gewissenhaftigkeit vom Bereichsleiter Stadtarchiv und wissenschaftliche Bibliotheken, Herrn Martin Hartmann, und 2018 von seiner Nachfolgerin, Frau Mirella Libera, erstellt wurde. Die wesentliche Grundlage der Chronik, die Hildesheimer Allgemeine Zeitung, ist ebenfalls schon länger als ePaper über das Internet zugänglich und beinhaltet die Möglichkeit der Volltextrecherche. Den genannten Mitarbeiterinnen und dem ehemaligen Mitarbeiter des Stadtarchivs sei an dieser Stelle ausdrücklich für die kontinuierliche Erstellung der Berichte bzw. Dokumentationen über diesen langen Zeitraum gedankt. Auf der Tagung wurde unter anderem der Vorschlag gemacht, die Rezensionen zukünftig vorab auf der Internetseite des Stadtarchivs zu publizieren – oder sie sogar ausschließlich online zugänglich zu machen –, damit sie möglichst zeitnah zum besprochenen Werk erscheinen. Weitere Vorschläge werden vielleicht bei den Folgebänden umgesetzt. Keinesfalls ändern werden sich allerdings das breite Spektrum der Beiträge zur Geschichte von Stadt und Stift Hildesheim, der Versuch, neue historische Erkenntnisse möglichst zeitnah im Jahrbuch zu publizieren, und dessen grundsätzlich wissenschaftlicher Anspruch!