Migration ist eine der charakteristischen und bedeutenden Erscheinungen des öffentlichen Lebens des 20. Jahrhunderts, die verschiedene Erfahrungen, Schicksale und psychische Belastbarkeiten zur Folge hat. Mit steigender globaler Tendenz waren im Jahr 2005 weltweit ca. 200 Millionen Menschen umgesiedelt. Im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts erlebte auch die Bundesrepublik Deutschland einen stetig steigenden Zuwachs an Aussiedlern aus den Ostblockstaaten. Dieses Werk beschäftigt sich mit psychologischen Folgen einer Migration am Beispiel der Spätaussiedler aus den GUS-Staaten. Genauer handelt es sich um deutsche Volkszugehörige, die vorwiegend aus den GUS-Staaten, sowie aus Polen und Rumänien ausgesiedelt sind. Die Belastungen der Migration sind durchaus vergleichbar mit jenen von Menschen anderer Volksgruppen, die nach Deutschland ausgewandert sind, weswegen auch diese Vergleichspunkte thematisiert werden. Die einzelnen Aspekte, die in jeder Volksgruppe unterschiedlich sind, wie zum Beispiel Mentalität, werden jedoch differenziert betrachtet und bei Bedarf ausgearbeitet. Das Werk spiegelt die Erfahrungen einiger Augenzeugen wider, trägt damit also auch eine emotionale Komponente, und soll zum Nachdenken anregen.