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"Entwerfen hat weniger mit Erfinden als mit dem Neukombinieren von gespeicherten architektonischen Erinnerungen zu tun." Mit dieser Aussage wollen die Architekten Heinz Hilmer und Christoph Sattler zum Ausdruck bringen, daß sie nicht geneigt sind, sich der besonders in der Moderne gehegten Hoffnung hinzugeben, etwas wirklich Neues erfinden zu können, sondern daß sie sich statt dessen bewußt an den immer wiederkehrenden Grundformen der Architektur und des Städtebaus orientieren. Sie haben weder den Ehrgeiz noch das Ziel, das ganz andere Haus, die ganz andere Stadt zu entwerfen, sondern das Haus…mehr

Produktbeschreibung
"Entwerfen hat weniger mit Erfinden als mit dem Neukombinieren von gespeicherten architektonischen Erinnerungen zu tun." Mit dieser Aussage wollen die Architekten Heinz Hilmer und Christoph Sattler zum Ausdruck bringen, daß sie nicht geneigt sind, sich der besonders in der Moderne gehegten Hoffnung hinzugeben, etwas wirklich Neues erfinden zu können, sondern daß sie sich statt dessen bewußt an den immer wiederkehrenden Grundformen der Architektur und des Städtebaus orientieren.
Sie haben weder den Ehrgeiz noch das Ziel, das ganz andere Haus, die ganz andere Stadt zu entwerfen, sondern das Haus und die Stadt so gut wie irgend möglich aus ihrem jeweiligen Kontext heraus zu entwickeln, im wörtlichen Sinn auf der Erfahrung der Vergangenheit aufzubauen.
Ein weiteres Credo der beiden Architekten ist, daß die Architektur eine eigenständige Disziplin mit eigenen Gesetzen ist und sich daher nicht an anderen Bereichen orientieren sollte: "Ein Haus ist weder Höhle noch Zelt, weder Baum noch Schirm, weder Gestell noch Maschine, weder Struktur noch Konstruktion. Ein Haus ist ein Haus."
Blättert man in diesem Buch über die Arbeiten von Hilmer und Sattler aus den letzten 25 Jahren so vermittelt sich einem neben Detailpräzision, Vielfalt und Proportionalität vor allem die Selbstverständlichkeit zweier sich ihrer selbst sicheren Baumeister.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Manfred Sack erläutert in seiner Rezension zunächst, welche bedeutenden Bauten Hilmer und Sattler in der Vergangenheit geschaffen haben und was ihren Stil kennzeichnet: nämlich die Inspiration aus italienischer Renaissance, preußischem Klassizismus, Wiener Moderne, ausgedrückt in einem durchaus elegantem zeitgenössischem Baustil. Dieser Eleganz entspricht nach Sack die Aufmachung des vorliegenden Bandes durchaus. Und so lobt der Rezensent zunächst das Material des Buchs, den Einband, die Typografie und den Satzspiegel, bevor er auf die Texte, die von Hilmer und Sattler zum großen Teil selbst verfasst wurden, eingeht. Wohltuend bescheiden findet er die Erläuterungen der Architekten und lobt darüber hinaus die Verständlichkeit und insgesamt gute Lesbarkeit der Texte, auch wenn Sack doch gerne ein wenig mehr über den geschichtlichen Hintergrund und allgemeine Umstände der Bauten erfahren hätte. Zwar diagnostiziert Sack auch einige Schwächen an diesem Band (wie beispielsweise umständlich nachzuschlagende Fußnoten und auch einige fachliche Fehler). Doch insgesamt wird seiner Ansicht nach recht gut deutlich, weshalb Hilmer und Sattler 1990 mit dem Kritikerpreis geehrt wurden: wegen der "gelassenen Eleganz".

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