Mary Allen ist Ende dreißig und hat selbst keine einfache Zeit hinter sich, als sie in Iowa, wo sie neu beginnen will, die große Liebe ihres Lebens trifft Jim Beaman, gelernter Schreiner, Maler und Bildhauer, gescheit, gutaussehend und charmant. Er hat Witz und Charisma aber auch eine dunkle Seite, die sich ihr erst nach und nach erschließt. Während er Mary wie ein formvollendeter Gentleman umwirbt, hat er insgeheim ein Drogenproblem. Er trinkt nicht nur zuviel, er nimmt auch Kokain und Heroin. Da er aus Erfahrung weiß, daß er nicht davon loskommt, wagte er es in der Vergangenheit auch nicht, sich auf eine enge Beziehung einzulassen. Das ändert sich schlagartig, als er Mary begegnet. In ihr glaubt er die Frau seines Lebens gefunden zu haben, mit der und derentwillen er von seinen Süchten und seiner Ziellosigkeit loszukommen hofft. Es ist eine Liebe, die schließlich mit dem Selbstmord Jims und dem Zusammenbruch Marys endet. Sie hatte nie eine Chance, auch wenn sich beide n ichts sehnlicher wünschten als das. Doch beider Selbstbetrug war viel zu groß. Er hat die Dämonen, die ihn trieben, nicht in Schach halten können. Sie hat seine Verzweiflung nicht lindern können. Nach seinem Tod ist sie wie besinnungslos vor Trauer und Schuldgefühlen und gleitet zunächst spielerisch, dann immer zwanghafter in eine spiritistische Welt ab, in der sie mit immer bizarreren Methoden versucht, mit dem toten Verlobten Kontakt aufzunehmen. Es ist ihre Art der Trauerarbeit und -bewältigung. Die penible Erforschung seines Lebens und ihrer Beziehung zu ihm ist das Thema, mit dem sich Mary immer ausschließlicher und konzentrierter beschäftigt, bis sie in die psychiatrische Klinik gebracht werden muss. Außergewöhnlich eindrucksvoll erzählt uns Mary Allen von dieser schwierigen Zeit in ihrem Leben. Sie läßt uns daran teilhaben, wie sie die Trauer schließlich überwindet und setzt damit ihrer Beziehung zu ihrem Verlobten ein ungewöhnliches Denkmal. Ihre Erinnerungen sind eine Homma ge an die Liebe und das Leben, und wurden in den Vereinigten Staaten von der Kritik mit ungewöhnlichen Lobeshymnen bedacht.